Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Gisela und Heinz Lohmann feiern Diamanthochzeit
Als Prinzenpaar des Jahres 1958 beim Bürgerschützenverein Friedrichsfeld wurde aus Freundschaft Liebe.
FRIEDRICHSFELD (RP) Gisela, geborene Buszello, und Heinz Lohmann haben sich nicht als junge Erwachsene, wie man es so oft hört, „kennen und lieben gelernt“. Sie kannten sich schon in Kindheitstagen. Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges wurden die beiden im Jahr 1946 zusammen eingeschult. Acht Jahre lang drückten sie gemeinsam die Schulbank in der gleichen Klasse. Und nach der Schulzeit waren sie einander stets freundschaftlich verbunden.
Aus dieser Freundschaft wurde im Jahr 1958 erst ein Schützen-prinzenpaar, dadurch ein Liebespaar und dann, am 4. Mai 1961, ein Ehepaar. Im Jahr 1963 wurden Gisela und Heinz Lohmann durch die Geburt ihrer Tochter Iris zur Familie. Als 1996 die Enkeltochter Alina das Licht der Welt erblickte, machte sie das Ehepaar zu Oma und Opa.
Gisela und Heinz Lohmann verfolgten beide ihre beruflichen Ziele. Gisela Lohmann absolvierte nach der Schulzeit 1954 eine Lehre als Floristin. Danach unterstützte sie ihre Eltern in der Gärtnerei Buszello, und einige Jahre später führte sie gemeinsam mit ihrer Schwester den Gärtnereibetrieb. Heinz Lohmann begann nach der Schulzeit 1954 eine Schlosserlehre bei der Firma Babcock. Durch Weiterbildung, Schulungen und Kurse erklomm er die Berufsleiter und ging als Konstrukteur und Projektleiter für Industriekessel bei der Firma Babcock in Rente.
Im Jahr 1969 ging für das Paar ein großer Traum in Erfüllung: Ein Haus im Bungalowstil wurde fertiggestellt und bezogen, die beiden wohnen auch heute noch darin. In jungen Jahren zog es das Ehepaar Lohmann im Urlaub nach Sonne und Strand. Dieser Wunsch ließ später nach: Im reiferen Alter entdeckten die Lohmanns die Berge für sich. Schon über 30 Mal haben sie inzwischen schon Urlaub in ihrer „zweiten Heimat“gemacht: Meran in Südtirol.
Leider gab es auch eine sehr schlechte Zeit. Gisela Lohmann erkrankte 2001 an Darmkrebs. Sie kämpfte sich durch eine Operation, Chemotherapie und viele weitere Behandlungen. Diese Krankheit, berichten die Eheleute, führte zu einer noch innigeren Beziehung und Sorgnis füreinander. „Leider lässt die böse Coronazeit nicht die geplante Feier zu“, bedauern die beiden. „Aber die Angehörigen und beste Bekannte, werden, sobald es zulässig ist, eingeladen.“