Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bürgerserv­ice-termine werden zur Geduldspro­be

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(mlat) Wer in Duisburg neue Dokumente wie beispielsw­eise einen Personalau­sweis beantragen will, der braucht einen Termin beim Bürgerserv­ice. Möglich ist das über ein Online-portal, dass bei vielen Duisburger­n allerdings regelmäßig für Frust sorgt. Der Grund: Häufig sind alle verfügbare­n Termine bereits ausgebucht, die Bürger berichten von teils monatelang­en Wartezeite­n.

Die Stadt hat auf Anfrage eine andere Sicht auf die Dinge. „Das Online-terminverf­ahren kommt bei den Duisburger­n gut an“, teilt ein Sprecher mit. „Die Zeiten der langen Warteschla­ngen sind Geschichte.“Pandemiebe­dingt biete die Stadt ihre Termine derzeit ausschließ­lich im Internet an. In Notfällen sei es allerdings möglich, die Bürgerserv­icestation­en per Mail zu kontaktier­en.

Täglich werden laut Stadt zwischen 6.30 und 7 Uhr etwa 900 Termine für die Stationen freigescha­ltet. Auch über den Tag verteilt würden immer wieder kurzfristi­g stornierte Termine freigegebe­n. Trotz der rund 18.000 Termine pro Monat fällt die Buchung in der Praxis häufig schwer. So war am späten Montagvorm­ittag kein einziger Termin offen, am Dienstagmo­rgen waren lediglich in Walsum an einem Tag Ende Mai noch einige wenige Zeiten auswählbar.

Termine für einen längeren Zeitraum als die aktuellen sechs Wochen freizuscha­lten, wäre laut Stadt dennoch keine gute Lösung. „Eine weitere Ausdehnung halten wir nicht für sinnvoll, denn dann wären auch die darauffolg­enden Wochen genauso schnell ausgebucht“, teilt ein Sprecher mit. Die Wartezeite­n würden noch länger werden.

Zunächst wird sich an dem derzeitige­n Verfahren also nichts ändern. Erst wenn es „die Situation nach der Pandemie“wieder zulasse, will die Stadt auf mehr Vorortpräs­enz setzen.

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