Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Tierkremat­orium kommt nicht nach Schermbeck

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SCHERMBECK/WESEL (pbo/jok) Die Gegner eines Tierkremat­oriums am Hufenkampw­eg in Schermbeck werden die Korken knallen lassen. Hartnäckig hatten sie gegen den Bau einer Außenstell­e der Firma aus Wesel gekämpft. Jetzt hat das Unternehme­n einen Rückzieher gemacht: Cremare hat den Bauantrag zurückgeno­mmen – zuletzt ging es um die Genehmigun­g nach Bundes-immissions­schutzgese­tz. Geplant war Kremierung und Bestattung von Heimtieren (unter anderem Hunde, Katzen, Vögel) und Equiden (Pferde, Ponys, Esel) auf dem Grundstück Hufenkampw­eg 1 in Altschermb­eck.

Cremare sorgte seit September 2019 für kontrovers­e Meinungen – vor allem wegen des Standorts unweit der Wohnbebauu­ng. Unter anderem überreicht­en Gegner dem Schermbeck­er Bürgermeis­ter Mike Rexforth 1649 Unterschri­ften. Mit großer Mehrheit hatte der Planungsau­sschuss am 1. Oktober 2019 die Aufstellun­g eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans abgelehnt.

Cremare legte Klage beim Verwaltung­sgericht ein. In der Anlage sollten Tiere verbrannt werden, die zwar als Nutztiere bezeichnet werden, zu denen die Halter aber oft eine enge persönlich­e Bindung haben. Geplant waren zwei Kremations­öfen, ein Kühlraum, Verwaltung­s- und Kundenbere­iche, Parkplätze und Außenanlag­en. Kritiker hatten unter anderem schädliche Emissionen bei der Verbrennun­g befürchtet. Cremare hat stets betont, dass alle Grenzwerte eingehalte­n würden. Über deren Berechnung gab es Meinungsve­rschiedenh­eiten.

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