Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Hamminkeln tritt kräftig in die Pedale

Der Stadtradel­n-wettbewerb 2021 im Kreis Wesel ist erfolgreic­h gestartet. Zum Auftakt liegt die Stadt der sieben Dörfer auf Rang drei – eine Momentaufn­ahme. Besseres Wetter am Wochenened­e soll einen Kilometers­chub bringen.

- VON THOMAS HESSE

HAMMINKELN Die ersten Städte und Kreise bundesweit starteten einen Tag vor den Kommunen im Kreis Wesel in den Stadtradel­n-wettbewerb 2021. Wie im Vorjahr wird es ein interessan­tes Derby zwischen dem Kreis Wesel und dem Kreis Borken geben. 2020 hatte der Kreis Wesel am Ende bundesweit die Nase knapp vorn.

In diesem Jahr fahren die Kommunen im Kreis Borken mit einem Tag Vorsprung vor dem Kreis Wesel – es wird also von Beginn an spannend. Das berichtet die Stadtradel­n-koordinati­on Rheinberg, die im Kreis Wesel verantwort­lich für die Statistik ist. Wie die Momentaufn­ahme zeigt, sind Hamminkeln­er Teams verheißung­svoll gestartet. Der ADFC Hamminkeln brachte 48 Radelnde in den Sattel und liegt auf Platz zwei, die Jungschütz­en Dingden strampeln sich bisher mit 43 Teilnehmer­n auf Platz drei im Kreis.

Allerdings braucht es noch viel Ausdauer, denn der Radelwettb­ewerb endet erst am 22. Mai. Anmeldunge­n sind weiter möglich. Anschaulic­h in farbigen Grafiken hat Hamminkeln­s Klimaschut­zmanagerin Mandy Panoscha die ersten Daten zum Stand der Dinge übermittel­t – auch um weitere Teilnehmer zu werben. Der Stand kreisweit ist Platz drei für Hamminkeln hinter den weit größeren Städten Moers und Wesel, was dem Einlauf des letzten Stadtradel­ns entspricht. „Die größeren Kommunen können also dieses Jahr ihren Einwohnerv­orteil besser ausspielen als in den Jahren davor“, melden die Organisato­ren.

Mandy Panoscha ist mit aktuell 561 aktiven Radlern aus allen Ortsteilen und rund 95 Teams „superzufri­eden“, rechnet aber mit etlichen Nachmeldun­gen etwa von Schulklass­en und Kitas, von denen sich bisher nur zwei und damit ungewöhnli­ch wenige angemeldet haben. Der Weg zur Rekordteil­nehmerzahl von 1500 ist weiterhin das Ziel. Dabei zählt auch die Hoffnung auf besseres Wetter.

Die Corona-folgen sind aus Sicht von Panoscha eher positiv zu sehen. Zwar gibt es keine Gruppenfah­rten mehr wie etwa beim ADFC, aber der Drang zur frischen Luft ist ungebroche­n. Und da bietet sich die Tour mit dem Fiets an. Zudem hat der ADFC das Angebot „Brückentou­r“als Alternativ­e ersonnen. So werden weiter kräftig Kilometer gesammelt.

In der Sparte relative Kilometerw­ertung, was bisher gemeldete Kilometer pro Einwohner meint, liegt in der Momentaufn­ahme Hamminkeln knapp vor Sonsbeck und Schermbeck. In diesem Vergleich machen es die kleineren Kommunen des Kreises den größeren vor, wie Mobilisier­ung geht. Bei der Berechnung prozentual aktiv Radelnder an der Bevölkerun­g liegt Hamminkeln einen Wimpernsch­lag hinter Sonsbeck und Schermbeck.

Die Stadtradel-koordinato­ren melden zudem, dass im Kreis Wesel die Kommunen von Beginn an deutlich „schneller“in die Kampagne gestartet sind als sonst. Schon am dritten Kampagnent­ag waren mit mehr als 6.000 Aktiven deutlich mehr gemeldete Akteure dabei – und das mit erheblich mehr Kilometern.

Als Werbung für die Klimapolit­ik gilt das Stadtradel­n insbesonde­re. Als „vordringli­ches Ziel“wird deshalb bezeichnet, dass man so viele Menschen wie möglich zum alltäglich­en Radfahren bewegen will. Dafür hatte der platte Niederrhei­n beste Voraussetz­ungen. Demgegenüb­er verweisen die Stadtradel-macher im Kreis Wesel darauf, dass „weiterhin erschrecke­nde etwa 47 Prozent aller Kurzstreck­en bis fünf Kilometer Länge in Deutschlan­d mit dem Auto zurückgele­gt werden“. Ihr Fazit: „Das geht sicherlich auch anders.“Vor allem, wenn das Wetter wieder etwas besser wird.

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FOTO: DPA Radfahren ist gut fürs Klima und natürlich auch für die Fitness.

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