Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Der Energy Run fällt erneut aus
Marathon Dinslaken hat die für September geplante Laufveranstaltung abgesagt.
DINSLAKEN (Ott) Manfred Feldkamp und seine Mitstreiter von Marathon Dinslaken hatten sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Nun aber haben sie einen endgültigen Schlussstrich unter die Planungen für den ohnehin schon verschobenen Energy Run gezogen und die für den 5. September geplante Laufveranstaltung auch für das Jahr 2021 abgesagt. Eine Vernunftentscheidung.
„Wir konnten uns absolut nicht vorstellen, dass wir die Veranstaltung so auf die Beine stellen können, wie alle es hier gewohnt sind. Das Rennen ist über Stadtgrenzen hinaus bekannt, da wollten wir keine Abstriche machen“, sagt Feldkamp, der Vorsitzende von Marathon Dinslaken. Somit kam auch ein virtueller Lauf, so wie es gerade bei einigen anderen Event gehandhabt wird, für die Dinslakener nicht infrage.
Anders als im Vorjahr, als die Planungen schon weit fortgeschritten und durch die Absage hohe Kosten entstanden waren, kommt der Verein dank seiner umsichtigen Planung und Weitsicht diesmal glimpflich davon. Viele Bestellungen, etwa die Moderation, das DRK, die Zeitnahme oder auch die üblichen LaufT-shirts, hätten spätestens Anfang Juni erfolgen müssen. Auch die Meldeliste hätte bald freigeschaltet werden müssen. „Da waren schon alle in Lauerstellung“, weiß Feldkamp.
Aufgrund der weiterhin nicht sicheren Infektionslage blieb dem Veranstalter nichts anderes übrig, als nun zu handeln. Feldkamp: „Wir sind ja eine relative große Veranstaltung. Es kommen immer etwa 3000 Teilnehmer, dazu noch einmal ähnlich viele Zuschauer – da ist es nicht möglich, ein vernünftiges Hygienekonzept auf die Beine zu stellen. Stattdessen konzentriert sich der Verein auf das Rennen im kommenden Jahr. Das soll traditionell wieder im Frühjahr stattfinden. Am 3. April 2022. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass es dann endlich klappt“, sagt Manfred Feldkamp.
Im Oktober oder November soll die Freischaltung für den April erfolgen. Trotz der nun zweimaligen Absage ist keiner der Sponsoren abgesprungen. Feldkamp: „Die meisten sind seit 15, 16 Jahren dabei. Wir sind sehr froh, dass uns alle immer die Stange halten.“Auch wenn der große Planungsstress erst einmal weiterhin ausbleibt, Langweile kommt bei Feldkamp trotzdem nicht auf. „Natürlich macht der Energy Run uns immer viel Spaß, daher sind wir in erster Linie enttäuscht. Aber wir haben ja ein Vereinsleben mit 183 Mitgliedern. Da habe ich genug zu tun.“