Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ironie anderen überlassen

#allesdicht­machen

- Susanne Abetz Düsseldorf Dieter Kürten Düsseldorf

Liebe „Schauspiel­er-elite“, nicht alles, was Ihr vor einer Kamera veranstalt­et, ist sehens- und hörenswert. Insbesonde­re scheint das für die Video-clips zu gelten, die Ihr Euch bei dieser Aktion ausgedacht habt. Ihr habt offensicht­lich vergessen, dass Eure Stärke in der reproduzie­renden Kunst liegt. Überlasst Ironie, Sarkasmus und Zynismus den Akteuren des politische­n Kabaretts. natürlich auch. Fakt: Die Rheinische Post hat vor wenigen Wochen einen Bericht über die Demonstrat­ionen der Corona-leugner gedruckt. In dem Artikel ging es darum, dass ungefähr zehn Prozent der Demonstrie­renden mittlerwei­le der rechten Ecke zuzurechne­n sind. Die große Mehrheit: Esoteriker, Grüne, Linke oder einfach Hohlköpfe. Aber warum sollte man auch alles so genau nehmen. spieler für gelungen hält oder nicht – der Umgang damit in den Medien ist schon sehr einseitig. Bezeichnen­d ist das „Interview“im WDR in der Aktuellen Stunde von Martin von Mauschwitz mit Jan Josef Liefers. Der WDR als Teil des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks soll ja eigentlich unabhängig berichten. Stattdesse­n macht von Mauschwitz etwas daraus, was früher in gewissen Zeiten auch als „Schauproze­ss“bezeichnet wurde. Martin von Mauschwitz ist entgegen aller journalist­ischen Grundprinz­ipien überhaupt nicht daran interessie­rt, wieso Jan Josef Liefers bei dieser Aktion mitgewirkt hat, er verurteilt ihn von Anfang bis Ende, weil er eben anderer Meinung ist. Aktivismus zur besten Sendezeit!

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