Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Städtische Kitas trotz Notbetreuung gut ausgelastet
DINSLAKEN/VOERDE/HÜNXE (cd) Seit Donnerstag, 29. April, griff die Notbremse auch in den Kitas im Kreis Wesel. Weil die Sieben-tages-inzidenz konstant über den ausgehandelten Wert von 165 lag, durften Kitas in der Region nur Notbetreuungen anbieten. In Einrichtungen von kirchlichen Trägern in Dinslaken und der Region war die Auslastung trotz Notbetreuung dennoch hoch.
Auch in städtische Einrichtungen kamen viele Kinder. Die Stadt Dinslaken veröffentlichte Zahlen zu einzelnen Stadtteilen für die Kitabelegungen am 29. April. Die Aufschlüsselung offenbart Auffälligkeiten.
Die Kita am Edithweg war nach Angaben der Stadt fast vollständig besetzt – 88 Prozent aller angemeldeten Kinder kamen in die Tageseinrichtungsstätte im Stadtteil Bruch. Die Kita an der Hagenstraße im Hagenbezirk wies ähnliche Zahlen auf. Die Auslastung lag letzte Woche Donnerstag bei 86 Prozent. Beide Stadtteile zählen eher zu den gut situierten Gegenden in Dinslaken. Zudem gehört Eppinghoven zum Einzugsbereich des Hagenbezirks.
In die Kita Hühnerheide in Hiesfeld sollen 69 Prozent der angemeldeten Kinder in die Notbetreuung gekommen sein, gab die Stadt an. In die Kindertagesstätten an der Riemenschneiderstraße (56 Prozent) und am Weyerskamp (50 Prozent) in Hiesfeld kamen nur knapp die Hälfte der Kinder.
Auch in der Kita an der Talstraße im Blumenviertel war die Einrichtung am ersten Tag der Notbetreuung nur zur Hälfte gefüllt. In dem Stadtteil leben weniger gut betuchte Menschen.
Auf der Dickerstraße am Oberlohberg kamen ebenfalls nur etwas mehr als die Hälfte der angemeldeten Kinder in die Kindertagesstätte. An der Douvermannstraße in der Innenstadt lag die Kitaauslastung bei 62 Prozent.
Nach Angaben von Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth lag die Auslastung im Hünxer Kindergarten „Die Buntspechte“sowohl am Montag (3. Mai), als auch am Dienstag (4. Mai) bei etwa 50 bis 60 Prozent. Damit reiht sich die kommunale Kita der Gemeinde nahtlos in den Durchschnitt von Dinslaken ein.
Wie in Hünxe sieht die Stadt Voerde von einer Aufschlüsselung der Stadtteile ab. Dennoch lag die Belegung in den Notbetreuung zwischen 50 und 70 Prozent, teilte die Stadt auf Nachfrage mit. Nach Angaben der Stadt Voerde haben einige Eltern bereits vor der Notbetreuung darauf verzichtet, ihre Kinder in die Kitas zu schicken.
Ab Montag (10. Mai) ist aber erstmal wieder Schluss mit der Kita-notbetreuung in der Region: Weil die Sieben-tage-inzidenz im Kreis Wesel an fünf aufeinander folgenden Werktagen den Schwellenwert von 165 unterschritten hat, fallen die Regelungen zur Notbremse für Kitas zunächst wieder weg. Die Einrichtungen kehren in den „eingeschränkten“Regelbetrieb zurück.