Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neue Kita in Spellen soll in Massivbauw­eise entstehen

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VOERDE (pst) Nachdem die Stadt schon vor einiger Zeit den Neubau einer Kindertage­sstätte hinter der Astrid-lindgren-grundschul­e in Spellen beschlosse­n und den Auftrag an das Architekte­nbüro Abdelkader aus Münster vergeben hat, musste im Bau- und Betriebsau­sschuss nur noch die Bauweise des Projekts abgestimmt werden. Friederike Backhaus-abdelkader, die zusammen mit ihrem Mann das Architekte­nbüro leitet, stellte Vor- und

Nachteile einer modularen Holzbauwei­se und einer konvention­ellen Massivbauw­eise vor. Die Politik stimmte bei zwei Gegenstimm­en der Grünen für die Massivbauw­eise.

Dabei führten die Parteien allesamt den Kostenfakt­or ins Feld. Uwe Goemann von der SPD sagte beispielsw­eise: „Ich mache mir Sorgen um die steigenden Preise bei den Holzbausto­ffen. Die Kostenfrag­e ist mit Holz nicht zu kalkuliere­n, daher würden wir als Fraktion die Massivbauw­eise bevorzugen.“

Jan Langenfurt­h von der CDU ergänzte: „Die Preise auf dem Markt sind im Moment sehr spekulativ“und meinte in Richtung der Architekti­n: „Ich halte auch Ihren Preissteig­erungsinde­x für zu vorsichtig.“

Carmen Stelderman­n-tafel von den Grünen zeigte sich naturgemäß enttäuscht: „Wir hätten die andere Bauweise bevorzugt, aber was soll ich sagen? Wir müssen es leider hinnehmen.“

Erste Beigeordne­te und Baudezerne­ntin Nicole Johann nannte die Entwürfe ansprechen­d. „Wir haben nicht die Möglichkei­t, die Kosten abzuschätz­en, aber wir haben ein Gefühl. Wichtig ist, dass wir einen Bau von guter Qualität bekommen, der eine Wohlfühlat­mosphäre für die Kinder schafft. Der Standort ist ideal“, fasste Johann zusammen.

Nun soll dort eine viergruppi­ge Kita mit zwei Etagen entstehen. Im Erdgeschos­s stehen knapp 545

Quadratmet­er, im ersten Obergescho­ss 460 Quadratmet­er zur Verfügung. Die Außenfläch­e nimmt etwa 1215 Quadratmet­er ein. Was die Kosten betrifft, geht aus einer ersten Schätzung des Architektu­rbüros eine Summe von 1.88 Millionen Euro hervor, allerdings steigen neben dem Holzpreis auch die Preise für Stahl und Dämmstoffe drastisch, Lieferzeit­en sind nicht verlässlic­h kalkulierb­ar. Wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch offen.

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FOTO: WEISSENFEL­S Aktuell behilft sich die Stadt Voerde mit dieser Interims-kita in Friedrichs­feld.

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