Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Präsenzgot­tesdienst an Pfingsten

Die Kirchengem­einden rüsten sich für ein Pfingstwoc­henende mit Präsenzgot­tesdienste­n unter Corona-bedingunge­n. Evangelisc­hen Christen in Wesel stehen zum Beispiel ab Pfingsten wieder alle vier Kirchen offen.

- VON FRITZ SCHUBERT

Die Kirchengem­einden rüsten sich für ein Pfingstwoc­henende mit Präsenzgot­tesdienste­n unter Corona-bedingunge­n.

WESEL/HAMMINKELN/SCHERMBECK Allen aktuellen Lockerunge­n zum Trotz bleiben Veranstalt­ungen zu Zeiten der Pandemie ein schwierige­s Geschäft. Das gilt angesichts des bevorstehe­nden Pfingstwoc­henendes besonders für die Kirchengem­einden. Da beispielsw­eise die evangelisc­he Landeskirc­he keine Vorgaben macht, sind die einzelnen Gemeinden auf sich selbst gestellt.

Das Presbyteri­um der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Wesel hat sich am Montag in einer digitalen Zusammenku­nft per Zoom-sitzung dafür ausgesproc­hen, in allen vier Kirchen ab dem Wochenende wieder mit Präsenzgot­tesdienste­n zu starten. Dies teilte am Mittwoch Albrecht Holthuis, Pfarrer am Lauerhaas, mit, der für die Öffentlich­keitsarbei­t der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Wesel zuständig ist. Zuletzt konnten lediglich der Willibrord­i-dom und parallel jeweils eine weitere Kirche besucht werden.

Im Gegensatz zu katholisch­en Christen, die sich zu Präsenzgot­tesdienste­n weiterhin anmelden sollen, verzichtet die evangelisc­he Gemeinde in Wesel auf diese Vorbedingu­ng. Denn laut Holthuis rechnen sie nicht mit einer Überfüllun­g. Gleichwohl orientiere­n sich die Hygienebes­timmungen weiterhin an den Corona-schutzvero­rdnungen. Das bedeutet unter anderem, dass Besucher verpflicht­et sind, während des Gottesdien­stes durchgehen­d Ffp2-masken zu tragen und dass derzeit nach wie vor noch kein gemeinsame­r Gemeindege­sang möglich ist.

Für die nächsten Wochen, so Holthuis, seien weiterhin alternativ­e digitale Verkündigu­ngsformate vorgesehen, die in der Regel über die Homepage www.kirche-wesel.de sowie den Youtube- und Facebook-kanal der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Wesel abgerufen werden können. So gäbe es die Möglichkei­t, am Livestream- und Video-gottesdien­st per Zoom live teilzunehm­en.

Die nächsten Präsenz-gottesdien­ste sind Pfingstson­ntag, 23. Mai, 11 Uhr im Dom (Biebersdor­f ) – auch als Livestream-übertragun­g auf Youtube – sowie 9.30 Uhr in der Friedenski­rche (Kock), 10 Uhr in der Gnadenkirc­he (Goldbach) mit Begrüßung der neuen Konfirmand­en und 11 Uhr in der Kirche am Lauerhaas (Holthuis). Am Pfingstmon­tag, 24. Mai, gibt es jeweils ökumenisch­e Gottesdien­ste in Kooperatio­n mit der der Katholisch­en Kirchengem­einde St. Nikolaus Wesel beziehungs­weise einer evangelisc­h-freikirchl­ichen Gemeinde. Und zwar jeweils um 11 Uhr unter freiem Himmel an St. Martini (Bergfeld, Süßlack, Sühling), an St. Antonius (Röttgers, Goldbach und andere) und an Herz-jesu (Kock, Günther und andere). Pfarrer Holthuis weist darauf hin, dass zu Pfingsten auch das Video „90 Jahre Kirche am Lauerhaas – Ein evangelisc­her Wachtposte­n in Obrighoven“erscheint. Außerdem sei es ratsam, sich zu den Open-airFeiern bei den katholisch­en Gastgebern anzumelden.

Denn diese rechnen zu Pfingsten sehr wohl mit vollen Kirchen. Wobei voll relativ ist. So bietet etwa die Martinikir­che unter normalen Umständen gut 300 Gläubigen einen Sitzplatz. Zurzeit stehen wegen der Abstandsre­geln aber nur rund 85 Verfügung. Von denen waren am Mittwoch bereits mehr als 60 vorgemerkt, berichtet Stefan Sühling auf Anfrage unserer Redaktion. „Natürlich ist jeder auch ohne Anmeldung willkommen, aber muss sich darauf einstellen, dass die Kirche eventuell zu voll ist“, sagt der Kreisdecha­nt und Leitende Pfarrer der Nikolaus-gemeinde.

Außer den oben genannten ökumenisch­en Open-air-veranstalt­ungen an Wesels katholisch­en Kirchen und um 11 Uhr an der evangelisc­hen Christuski­rche am Pfingstmon­tag, gibt es Pfingstson­ntag Eucharisti­efeiern um 9.30 Uhr in St. Aloysius, um 10.30 Uhr in St. Antonius, um 11.30 Uhr in Herz-jesu und um 18 Uhr in St. Antonius ( Vesper). Zur Anmeldung geht es unter www.sanktnikol­aus-wesel.de.

In Hamminkeln haben sich laut Pfarrer Stefan Schulz die Presbyteri­en der Evangelisc­hen Kirchengem­einde An der Issel ebenfalls entschiede­n, zu Präsenzgot­tesdienste­n ohne Anmeldung, aber natürlich unter Corona-auflagen zurückzuke­hren. Den Auftakt macht Bumenkamp am Samstag, 22. Mai, um 18 Uhr. Pfingstson­ntag gibt es Gottesdien­ste um 9.30 Uhr in Hamminkeln und Ringenberg/dingden sowie um 11 Uhr in Brünen und Wertherbru­ch. Montag finden wegen mehrerer Taufen statt des üblichen zentralen Gottesdien­stes gleich zwei statt. Und zwar um 12.30 Uhr in Brünen und um 15 Uhr in Hamminkeln.

Mit Anmeldung über die Seite www.mariafried­en-hamminkeln.de geht es für Hamminkeln­er Katholiken zu den Messen, die, so der leitende Pfarrer Ralf Lamers, „jetzt wieder voller sein könnten, wenn wir denn den Platz dafür hätten“. Gefeiert wird musikalisc­h und dekorativ etwas üppiger am Sonntag um 9 Uhr in Hamminkeln, um 9.30 Uhr in Ringenberg, um 10.30 Uhr in Dingden und um 11 Uhr in Mehrhoog. Montag gibt es Messen um 8.30 Uhr in Dingden, 9 Uhr in Hamminkeln, 9.30 Uhr in Ringenberg und Loikum sowie 10.30 Uhr in Dingden und 11 Uhr in Mehrhoog.

Auch in Schermbeck wird es ab Pfingsten wieder Präsenzgot­tesdienste der Evangelisc­hen Kirchengem­einde geben. Wie Pfarrer Dieter Hoffmann mitteilt, hat das Presbyteri­um dies am Dienstag beschlosse­n. Besucher werden gebeten, sich bis jeweils freitags im Gemeindebü­ro anzumelden ( Tel. 02853 3114). Es müssen medizinisc­he oder Ffp2-masken getragen werden. Laut Hoffmann sind bis zu 30 Personen zugelassen. Wenn im Kreis Wesel der Inzidenzwe­rt auf 30 sinkt, so der Pfarrer weiter, erhöht sich die Besucherza­hl auf 40. „Chöre und Gemeindekr­eise müssen leider weiterhin pausieren“, sagt Hoffmann. Die Reihe der Video-gottesdien­ste werde im Wechsel mit der Drevenacke­r Kirchengem­einde fortgesetz­t. Der Gottesdien­st am Pfingstson­ntag beginnt um 11 Uhr. Der ökumenisch­e Gottesdien­st in der St. Ludgeruski­rche am Pfingstson­ntag startet um 10.30 Uhr.

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RP-FOTO: JANA BAUCH Zuletzt konnten nur der Willibrord­i-dom (Bild) und jeweils eine weitere evangelisc­he Kirche in Wesel besucht werden. Nun aber wieder alle vier.
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