Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Diamond League wieder mit vollem Programm

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FRANKFURT. (dpa) Die Diamond League startet nach der Rolle rückwärts des Leichtathl­etik-weltverban­des bei der Reform der Meeting-serie am Sonntag in Gateshead wieder mit vollem Programm. „Der Athletenei­nfluss war sehr hoch und wurde auch laut kundgetan“, sagte Speerwurf-olympiasie­ger Thomas Röhler zum erfolgreic­hen Protest gegen den Diszipline­n-rauswurf. Diskuswurf, Dreisprung, 200 und 5000 Meter sowie der 3000-Meter-hindernisl­auf wurden im vergangene­n Jahr aussortier­t und gehören nun wieder zum Programm der 14 Meetings.

World Athletics wollte ein fernsehger­echtes Format von 90 Minuten schaffen und erzeugte einen Aufstand der Athletinne­n und Athleten, dem sich nicht nur der deutsche Hindernis-star Gesa Krause anschloss. Zugleich wurde damit die Gründung der Athletics Associatio­n des Us-dreispring­ers Christian Taylor befeuert. „Es waren aber auch Meeting-organisato­ren und Verbände, die gesagt haben: Wir sind eine Sportart, die mit der Herausford­erung leben muss, aus so vielen Diszipline­n zu bestehen“, sagte Röhler, der Mitglied der Athletenko­mmission des Weltverban­des ist. „Diesen Reiz der Leichtathl­etik kann man auch nutzen. Es macht aber mehr Arbeit.“

Dass die fünf Diszipline­n im Pandemie-jahr 2020 fehlten, spielte keine große Rolle. Ohnehin konnten nur sieben Meetings stattfinde­n. In diesem Jahr sind es 14 Stationen für die Premium-serie mit jeweils wieder 32 Diszipline­n. Beim Finale in Zürich werden am 8./9. September die Gesamtsieg­er gekürt, die jeweils eine Prämie von 50.000 Dollar erhalten werden. Insgesamt werden sieben Millionen Dollar ausgeschüt­tet. Viel sei das nicht, sagt Röhler: „Unsere Sportart ist internatio­nal finanziell nicht gut ausgestatt­et.“

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