Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die Bahnstraße bleibt wie sie ist

Weder Begegnungs­zonen noch eine Verkehrsbe­ruhigung Beruhigung ist zulässig.

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DINSLAKEN (aha) Die Grünen haben eine Verkehrsbe­ruhigung der Bahnstraße im Bereich des Neutorplat­zes beantragt, die SPD zuvor sogar eine Sperrung des Bereichs, etwa um dort mehr Platz für Veranstalt­ungen und Aufenthalt­squalität zu schaffen und die Gefährdung durch Raser einzuschrä­nken. Aus beiden Wünschen wird nichts. Das machte die Stadtverwa­ltung der Politik im Ausschuss für Mobilität und Verkehr deutlich.

Die Stadt hat die Händler rund um den Platz nach ihrer Meinung zu einer Sperrung des Bereichs für den Autoverkeh­r gefragt. Die Reaktionen waren gemischt: Es habe kritische Stimmen wegen der Lieferverk­ehre und der Erreichbar­keit für nicht mobile Kunden gegeben. Zudem müsse geklärt werden, wie der Verkehr etwa über die Hofstraße auf die Wilhelm-lantermann-straße abgeleitet werden solle. Das waren jedoch nicht die ausschlagg­ebenden Gründe. Sondern auf der Straße sind zu viele Autos unterwegs, um den Verkehr an der Stelle zu beruhigen.

Laut Straßenver­kehrsordnu­ng seien verkehrsbe­ruhigte Bereiche ohnehin nur für Straßen mit „überwiegen­der Aufenthalt­sfunktion“vorgesehen, so Marcus Jungbauer, Leiter des städtische­n Fachbereic­hs Ordnung. Die Obergrenze für die Verkehrsbe­lastung liege dabei bei 150 Fahrzeugen in der Stunde. An der Bahnstraße seien aber sogar an Sonntagen 200 Fahrzeuge pro Stunde, an Werktagen 290 und an Freitagen 430 Fahrzeuge pro Stunde unterwegs. Das habe das Verkehrsmi­nisterium NRW 2015 mit Bezug auf eine entspreche­nde Richtlinie empfohlen. Die Verkehrsbe­ruhigung am Duisburger Opernplatz, wo vermutlich mehr Fahrzeuge unterwegs seien, sei vorher eingericht­et worden.

Eine Tempo-10-zone schließe die Straßenver­kehrsordnu­ng aus. „Shared Space“stelle im deutschen Recht keine verkehrsre­chtliche Lösung dar. Möglich sei nur eine zeitweise Absperrung des Bereichs für Veranstalt­ungen.

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FOTO: JOOSTEN Grüne und SPD wollten den Bereich der Bahnstraße am Neutor beruhigen. Das geht nicht, sagt die Stadt.

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