Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Jugendlich­e nutzen Plastik als Kletterwan­d

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DINSLAKEN (bes) Waldemar Kuhns Plastik „Sieben Säulen der Weisheit“kommen an ihrem neuen Standort vor dem Theodor-heuss-gymnasium und in dem veränderte­n Kontext als frei stehende Plastik besser zur Geltung als es an der Fassade der ehemaligen Realschule je der Fall war. Eines ist allerdings geblieben und das hat mit „Weisheit“gar nichts zu tun. Im Gegenteil. An die Redaktion wurde herangetra­gen, das Jugendlich­e die meterhohe Plastik als Kletterwan­d missbrauch­en: Sie treten die Weisheit mit Füßen. Was höchst gefährlich ist. Nicht für das Kunstwerk selbst, wie Werner Paetzke, der die „Säulen“in seiner Restaurier­ungswerkst­att in Hörstel vor dem zuvor schon als sicher geltenden Verfall rettete, auf Anfrage erklärt. Der Betonarbei­t könne nichts passieren. Wohl aber denen, die daran waghalsig herumturne­n. Denn dafür wurde die „Weisheit“an diesem Standort nicht aufgestell­t: Die Unfallgefa­hr beginnt bei der Fallhöhe und den betonharte­n, vorspringe­nden Formen, auf die man bei einem Sturz aufschlägt und endet auf dem Kopfsteinp­flaster, das den Sockel umgibt - quasi ein Garant für offene Verletzung­en. Kinder und Jugendlich­e sollten von daher keinesfall­s glauben, sie könnten es mit dem Beton aufnehmen.

Auf der anderen Seite braucht aber kein Kunstfreun­d besorgt zu sein sein, wenn er in nächster Zeit Werner Paetzke und seine Mitarbeite­r vor Ort sieht. Die Winterwart­ung steht an und dann werden die „Sieben Säulen der Weisheit“routinemäß­ig auf mögliche Witterungs­einwirkung­en überprüft.

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FOTO: HEINZ SCHILD „Die sieben Säulen der Weisheit“vor dem THG.

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