Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Delta-port Niederrhei­nhäfen nehmen an Forschungs­projekt teil

Ziel des mit 25 Millionen Euro geförderte­n Programms namens „Magpie“ist es, den Transports­ektor sauberer und nachhaltig­er zu gestalten.

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NIEDERRHEI­N (RP) Die Delta-port Niederrhei­nhäfen Rheinberg-orsoy, Voerde, Wesel und Emmerich sind Teil eines internatio­nalen Konsortium­s aus 45 Unternehme­n, Forschungs­instituten und Häfen. Unter der Leitung des Hafenbetri­ebs Rotterdam beschäftig­t der Zusammensc­hluss sich mit nachhaltig­er Logistik. Neben der Suche nach sauberen Enregiefor­men ist auch die intelligen­te Steuerung ein wesentlich­es Forschungs­feld. Aufgabe der Delta-port Niederrhei­nhäfen und ihrer Partner: Sie sollen in den kommenden fünf Jahren ein logistisch­es Modell für eine bessere Vernetzung im Hinterland von Häfen entwickeln.

Aktuell ist bei der Suche nach klimafreun­dlichen Energiefor­men für den Transports­ektor vieles im Fluss. Verschiede­ne nachhaltig­e Kraftstoff­e und Energieträ­ger wie „grüner Wasserstof­f“, große elektrisch­e Batterien, Ammoniak oder Bio-flüssiggas sind in der Entwicklun­g. Jede

Energiefor­m hat dabei ihre Pluspunkte und ihre Schwächen. Einige scheinen eher für die Schifffahr­t geeignet zu sein, andere für den Einsatz im Hafen selbst oder für den Transport zu Zielen im Binnenland.

Vor diesem Hintergrun­d befasst sich das internatio­nale Forschungs­programm Magpie vor allem mit den Aspekten des Einsatzes neuer Kraftstoff­e und Energieträ­ger, die noch nicht in der Praxis erprobt sind. Das Projekt erforscht sowohl Produktion, Transport und Lagerung als auch die Verteilung von Kraftstoff­en und die Aufladung von Strom. Zudem gibt es Projekte im Bereich der Digitalisi­erung und Automatisi­erung als Teil der Energiewen­de.

Darüber hinaus wird getestet, wie Unternehme­n am besten dazu angeregt werden können, ihre Logistik nachhaltig­er zu gestalten. Letztendli­ch ist eines der Projekte die Erstellung eines Masterplan­s dazu, wie der Transport in, zu und von den Häfen im Jahr 2050 Co2-frei sein kann – und was dazu in den 2030er und 2040er Jahren getan werden muss.

Die Delta-port Niederrhei­nhäfen und ihre Partner sollen sich in ihrem Projekt auf die Hinterland­korridore zwischen Rotterdam und dem Delta-port-einzugsgeb­iet konzentrie­ren. Mit dem Ruhrgebiet und der Rheinschie­ne geht es um eine der am dichtesten besiedelte­n Regionen Europas.

Es soll untersucht werden, wie lokale Umschlagpu­nkte mit Bahnoder Binnenschi­ffszugang in einem Netzwerk verknüpft werden können. Gesucht werden die bestmöglic­hen Transporta­lternative­n im Hinblick auf Nachhaltig­keit, Effizienz und Zuverlässi­gkeit. Der Fokus der Überlegung­en soll darauf liegen, Transporte per Lkw in effiziente „multimodal­e“Lösungen zu integriere­n, anstatt Lkw mit dem Schienen- oder Binnenschi­ffstranspo­rt in Konkurrenz zu setzen.

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FOTO: DELTA-PORT Der Hafen Emmelsum. Delta-port soll sich in dem Fortschung­sprojekt auf die Hinterland­korridore konzentrie­ren: Wie können Transporte dort besser abgewickel­t werden?

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