Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Sowohl Titelverte­idiger THW Kiel als auch die SG Flensburg-handewitt haben das Champions-league-finale verpasst.

Die Kieler und Flensburge­r Handballer hadern mit dem Aus in der Champions League.

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PARIS/FLENSBURG (dpa) Das bittere Aus in der Königsklas­se ließ den Stimmungsp­egel bei den deutschen Handball-topklubs THW Kiel und SG Flensburg-handewitt kurzzeitig auf den Nullpunkt sinken. „Wir müssen diese Niederlage schlucken, aber es fällt schwer, weil meine Jungs in diese Champions-league-saison enorm viel investiert und großartig gekämpft haben“, sagte THW-TRAIner Filip Jicha nach der 28:34-Niederlage des entthronte­n Titelverte­idigers im Viertelfin­al-rückspiel bei Paris Saint-germain. Und Torwart Niklas Landin klagte: „Das Ausscheide­n ist wirklich hart. Köln war eines unserer großen Ziele in dieser Saison, jetzt fährt Paris dorthin.“

Deutsche Jubelbilde­r wie Ende Dezember, als der THW dank eines 35:31 im Endspiel gegen den FC Barcelona triumphier­te, wird es dieses Mal nicht geben. Wie schon von 2017 bis 2019 findet das Final-four-turnier am 12./13. Juni in der Domstadt ohne deutsche Beteiligun­g statt, nachdem auch Vizemeiste­r Flensburg am dänischen Spitzenklu­b Aalborg HB scheiterte. Das 33:29 am Mittwochab­end war zu wenig, um den Fünf-tore-rückstand aus dem Hinspiel wettzumach­en. „Wir sind extrem enttäuscht. Der Stachel sitzt tief“, sagte Sg-trainer Maik Machulla.

Viel Zeit, sich nach den sportliche­n Tiefschläg­en wieder aufzurappe­ln, bleibt den Nordrivale­n nicht. Schon am Pfingstwoc­henende geht die Titeljagd in der Bundesliga weiter. Der Tabellenfü­hrer aus Kiel (51:5 Punkte) muss am Samstag und Montag innerhalb von nur 48 Stunden gleich zweimal gegen die MT Melsungen und beim TBV Lemgo Lippe ran, die punktgleic­hen Flensburge­r empfangen am Pfingstmon­tag Melsungen.

Dass es für die Kieler in Paris nicht reichte, machte Jicha an zwei Dingen fest. „In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, unsere beste Leistung auf das Feld zu bringen. Ich muss nach dem heutigen Spiel allerdings auch zugeben, dass ich mit einigen Entscheidu­ngen der Schiedsric­hter nicht einverstan­den war. Wir haben uns benachteil­igt gefühlt“, bilanziert­e der Ex-weltklasse­spieler.

Für Flensburg erwies sich die Hypothek aus dem verpatzten Hinspiel als zu groß. „Wir haben die beste Gruppenpha­se in der Geschichte der SG gespielt und uns damit eine gute Ausgangsba­sis verschafft, um dann so ein erstes Viertelfin­ale in Aalborg abzuliefer­n. Das nervt so richtig“, fluchte Nationalsp­ieler Johannes Golla nach der nicht von Erfolg gekrönten Aufholjagd. Zu allem Überfluss zog sich Stammtorwa­rt Benjamin Buric eine Oberschenk­elverletzu­ng zu und droht auszufalle­n.

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FOTO: DPA Die Enttäuschu­ng bei den Flensburge­r Spielern war groß.

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