Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Schwerer Sturz überschatt­et zwölfte Etappe des Giro

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BAGNO DI ROMAGNA (dpa) Einen Tag nach dem Schlagabta­usch zwischen dem deutschen Hoffnungst­räger Emanuel Buchmann und Spitzenrei­ter Egan Bernal haben die Favoriten beim Giro d‘italia auf weitere Attacken verzichtet. Die Anwärter auf den Gesamtsieg erreichten am Donnerstag auf der zwölften Etappe über 212 Kilometer von Siena nach Bagno di Romagna gemeinsam mit rund zehn Minuten Rückstand auf Tagessiege­r Andrea Vendrame aus Italien das Ziel. Der 26-Jährige setzte sich im Schlussspr­int von Siena in der Toskana nach Bagno di Romagna gegen den Australier Chris Hamilton ( Team DSM) durch.

Es ist der zweite Tagessieg für einen Italiener beim aktuellen Giro. Die Plätze zwei und drei belegten der Australier Christophe­r Hamilton und der Italiener Gianluca Brambilla, die ebenfalls zu einer größeren Ausreißerg­ruppe gehörten.

Überschatt­et wurde die Etappe vom schweren Sturz des Italieners Alessandro De Marchi. Der 35-Jährige, der in der ersten Woche auch das Rosa Trikot getragen hatte, kam zu Beginn der Etappe zu Fall und lag zunächst regungslos auf dem Boden. Wie sein Team Israel StartUp Nation später mitteilte, erlitt der Radprofi bei dem Sturz einen Bruch des rechten Schlüsselb­eins sowie sechs Rippenbrüc­he und zwei Frakturen am Brustwirbe­l. Eine Kopfverlet­zung konnte aber ausgeschlo­ssen werden.

In der Gesamtwert­ung liegt der Kolumbiane­r Bernal weiter 45 Sekunden vor dem Russen Alexander Wlasow. Die deutsche Rundfahrt-hoffnung Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) kam gemeinsam mit Bernal ins Ziel und bleibt auf dem sechsten Platz. Er hat 1:50 Minuten Rückstand. Der dritte Rang und damit ein Platz auf dem Podest, auf dem noch nie ein deutscher Fahrer in der Geschichte des Giro stand, ist für den früheren Tour-vierten lediglich 38 Sekunden entfernt.

Am Freitag dürfen die Sprinter auf eine Massenanku­nft hoffen. Über 198 Kilometer von Ravenna nach Verona sind keine Berge zu bewältigen. Dafür wird es am Samstag für die Fahrer umso schwerer, wenn es den berüchtigt­en Monte Zoncolan hinaufgeht.

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