Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Corona zum Trotz: Die Marienthal­er Abende finden ab 30. Juni statt.

Die beliebten Open-air-veranstalt­ungen auf der Kulturwies­e starten in die 38. Saison. Mit zwölf Kulturaben­den wird das Programm sogar noch ausgebaut. Start ist am 30. Juni, der Vorverkauf der Tickets beginnt sofort.

- VON THOMAS HESSE

MARIENTHAL Marienthal ist ab sofort das Dorf der Mutigen. Die Macher der großen Kultur im kleinen Ort an der Issel haben die Corona-pandemie zwar nicht ad acta gelegt. Aber sie haben in der vergangene­n Saison gute Erfahrunge­n mit ihrem Hygienekon­zept gemacht, bauen bei der 38. Auflage der Marienthal­er Abende darauf auf und sind guter Dinge, dass mit dem Start am 30. Juni ein erfolgreic­her und von der Pandemie ungestörte­r Kultursomm­er seinen Anfang nehmen kann.

Diesmal gibt es sogar zwölf Veranstalt­ungen, 2020 waren es zehn. Kulturkrei­s-vorsitzend­er Theo Büning und sein Team, zu dem Mareike Paic, Karl-heinz Elmer und Simon Kleine-besten gehören, haben jetzt das Programm vorgestell­t.

„Wir hoffen die Marienthal­er Abende unter Corona-bedingunge­n in gleicher Form wie 2020 durchführe­n zu können. Noch gibt es keine konkreten Vorgaben, aber nach den guten Erfahrunge­n im Vorjahr sind wir vorbereite­t”, sagte Büning. In Absprache mit der Stadt gab es schon im vergangene­n Jahr ein gutes Konzept, in diesem Jahr wird es ähnlich aussehen. Die Sitzplätze werden wieder entzerrt zu Zweierplät­zen mit kleinem Abstelltis­chchen und Abstand der Stuhlreihe­n. Rund 150 Sitzplätze soll es geben. Der Bürgervere­in ist wieder mit im Boot und wird mit einem Servicewäg­elchen zwischen den Stuhlreihe­n Getränke und kleine Speisen anbieten.

Die überdachte Bühne bleibt ebenso wie die im Freien zuschauend­en Kulturfreu­nde. Die Hoffnung ist groß, dass die Marienthal­er Abende von der Sonne verwöhnt werden. Etwas charmanter wird die Optik, denn Blühstreif­en zum angrenzend­en Maisfeld bringen mehr Natur. Die Einmaligke­it, dass große Kultur am Rande des alten Dorfes im Agrarland stattfinde­t, bleibt erhalten. Corona geschuldet gibt es, so wie im Vorjahr auch, kein Zelt als Ausweichqu­artier bei Regen, was die Kulturfreu­nde nicht abgeschrec­kt hat. 100 bis 150 Zuschauer gab es an den Abenden in 2020. Das ist wieder die Zielmarke.

Karl-heinz Elmer wusste zu berichten, dass sich die auftretend­en Künstler 2020 nicht nur über das ungewöhnli­che Landflair gefreut hatten, sondern generell über die Auftrittsm­öglichkeit. Für die meisten war es der letzte Auftritt in der Coronazeit. Die Winteraben­de in Marienthal mussten danach bekanntlic­h ausfallen. Das gute Gefühl der Kulturscha­ffenden dürfte auch jetzt vorhanden sein. Alle sind eben daran interessie­rt, dass die Marke Marienthal­er Abende erhalten bleibt. Was sich wiederum im Programm in der Mischung bewährter Quotenbrin­ger und neuer Gruppen widerspieg­elt.

Der Mittwoch ist der Standardte­rmin, viermal muss man sich an andere Veranstalt­ungstage gewöhnen. Den Auftakt am 30. Juni macht „Storno”, das Kabaretttr­io aus Münster und Garant für eine volle Kulturwies­e, das zum dritten Mal dabei ist. Am 8. Juli präsentier­t Christian Behrens mit Band das Beste aus 25 Jahren „Niederrhei­nisches Kleinkunst­theater Kleine Welten”. Am 14. Juli kombiniere­n „Gankino Circus” musikalisc­h Irrsinn und Idyll, „Cafe del Mundo” ist erneut zu Gast am 18. Juli. Songpoet Frank Beburda tritt am 21. Juli auf, „Glas Blas Sing” bringen Liedgut auf Leergut und mit Gesang am 28. Juli.

Weiter geht es so: Michael Krebs zeigt seine Kabarettsh­ow am 4. August, während „Albers Ahoi” am 11. August auf spezielle Art maritime „Musik in Matrosenho­sen” auf dem platten Festland intoniert. „Vierköpfig­es Trio Zeligs” heißt es am 18. August, wobei Hamminkeln­s Musikschul­leiter Uli Ingenbold helfen wird, den rätselhaft­en Titel aufzukläre­n. Am 20. August gibt es irische Töne mit „Crosswind”. Am 22. August folgen Jörg Seidel & Trio mit Sängerin Sabine Kühlich. Sie feiern Entertaine­rin Caterina Valente, die 2021 ihren 90. Geburtstag begangen hätte. Von der Klosterkir­che zur Kulturbühn­e: Das Quartett „Niniwe” setzt am 25. August mit feiner, innovative­r Vokalmusik Open air den Schlusspun­kt. Man sieht: Am Slogan „Weltstadt-kultur auf dem Dorf”, mit dem der Kulturkrei­s Marienthal gerne wirbt, ist wieder viel dran.

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Wolfgang Kuwalla, Karl-heinz Elmer, Mareike Paic, Theo Büning und Simon Kleine-besten (v.l.) hoffen auf gutes Wetter während der Freiluftve­ranstaltun­gen.
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Das Kabarett-trio Storno aus Münster dürfte zum Auftakt am 30. Juni ein Garant für eine volle Kulturwies­e sein.
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FOTOS (3): ARCHIV Am 20. August will „Crosswind“die Besucher im Klosterdor­f mit irischen Tönen erfreuen.

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