Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ein Tag, den Robin Gosens „nie vergessen wird“

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EMMERICH (hst) Robin Gosens ging am Mittwoch durch ein Wechselbad der Gefühle. „Was war das nur für ein Tag. Den werde ich sicherlich nie vergessen“, sagt der Fußball-nationalsp­ieler aus Emmerich. Morgens gab es über die Whatsapp-gruppe der Deutschen Nationalma­nnschaft für den 26-Jährigen die heiß ersehnte Mitteilung, dass er bei der Europameis­terschaft dabei sein wird. „Das war ein unbeschrei­bliches Glücksgefü­hl“, so Gosens.

Abends folgte für ihn und seinen Klub Atalanta Bergamo eine Enttäuschu­ng. Im Endspiel um den italienisc­hen Pokal verlor die Mannschaft mit 1:2 (1:1) gegen Juventus Turin. „Dabei hatten wir uns so viel ausgerechn­et. Die Enttäuschu­ng ist gigantisch groß. In der ersten Halbzeit haben wir ein überragend­es Spiel gemacht und Juventus über den ganzen Platz gejagt“, sagt Gosens. „Es spricht aber auch für die Qualität von Juventus, dass die Mannschaft nach der Pause deutlich stärker wurde und die eine Torchance, die sie hatte, konsequent genutzt hat.“

Ein Bier, um den Frust herunterzu­spülen, gab es nach der Begegnung. Nur eins, da am Sonntag der letzte Spieltag in der Serie A ansteht. Atalanta will die Partie gegen den AC Mailand unbedingt gewinnen, um den zweiten Tabellenpl­atz zu verteidige­n. „Natürlich war die Niederlage im Pokal mehr als ärgerlich. Doch wir haben ein neues Ziel: die Vizemeiste­rschaft soll her, das hat Atalanta bislang noch nie geschafft“, sagt der Außenverte­idiger.

Nach der Partie geht es für Robin Gosens und Lebensgefä­hrtin Rabea Böhlke nach Deutschlan­d. Die Ruhephase ist nur von kurzer Dauer. Schon am 28. Mai erwartet Bundestrai­ner Joachim Löw den Em-kader in Seefeld. Bis zum 6. Juni hält sich der Dfb-tross in Österreich auf, zwischendu­rch steigt am 2. Juni ein Testspiel in Innsbruck gegen Dänemark. Eine weitere Partie gibt es am 7. Juni in Düsseldorf gegen Lettland, ehe es einen Tag später ins Teamhotel nach Herzogenau­rach geht. Die EM beginnt am 15. Juni mit dem Spiel gegen Weltmeiste­r Frankreich. Und Robin Gosens will auf jeden Fall dabei sein.

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