Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Terzic bekennt sich zum BVB – vorerst
Der Dortmunder Interimscoach soll unter Marco Rose wieder als Co-trainer fungieren.
DORTMUND (dpa) Die erfolgreiche Mission von Edin Terzic als Cheftrainer von Borussia Dortmund ging bei Burger und Pommes zu Ende. Mit einem kleinen Imbiss im vereinseigenen Trainingszentrum feierte der Revierklub den erfolgreichen Abschluss einer kniffligen Saison. Nach aufregenden Wochen im für ihn ungewohnten Rampenlicht sehnte der 38 Jahre alte Fußball-lehrer einen kurzen Rückzug ins Private herbei.
„Ich werde nun mit vollem Genuss nach Hause fahren, weil ich meine Familie seit über zehn Tagen nicht gesehen habe. Und es waren sehr emotionale Tage – auch für mich. Darüber werde ich mich noch am Montag und auch am Dienstag freuen“, sagte Terzic. Er hat allen Grund für Hochgefühle. Schließlich gehört er zu den größten Aufsteigern der
Saison. Binnen fünf Monaten hat der Deutsch-kroate das Interesse gleich mehrerer Klubs geweckt. Schließlich führte er die lange Zeit wankende Borussia zum ersten Titel seit 2017 und als Tabellendritter zurück in die Champions League. „Wir sind stolz auf das, was wir geleistet haben“, kommentierte Terzic nach dem 3:1 (1:0) über Bayer Leverkusen den beachtlichen Endspurt seines Teams mit sieben Bundesliga-siegen in Serie und dem Pokaltriumph von Berlin.
Erst nach der kleinen Auszeit im Kreis seiner Liebsten will er eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. Noch immer zweifelt die Fachwelt, dass der Favre-nachfolger in seinen ehemaligen Job als Dortmunder Co-trainer zurückkehren und dem künftigen Chefcoach Marco Rose zuarbeiten wird. Und doch scheint es genau darauf hinauszulaufen. „Wir haben schon im Dezember klar den Wunsch geäußert, dass mein Weg hier sehr gerne weitergehen darf. Wir werden die beste Entscheidung im Sinne des Vereins treffen“, kündigte Terzic vielsagend an.anders als Lukasz Piszczek sagte Terzic also am Samstag nicht Adieu in Dortmund.
Für Piszczek hingegen war es ein bewegender Abschied, als er in der 75. Minute unter dem Beifall seiner Mitstreiter den Platz verließ. Nach elf Jahren im Bvb-trikot hatten Fans aus Dank für die großen Verdienste des 35 Jahre alten Außenverteidigers die leere Südtribüne mit einem überdimensionalen Trikot mit der Nummer 26 und Spruchbändern dekoriert. „Wenn ich auf die Südtribüne schaue, wie alles vorbereitet ist, macht mich das stolz. Schade, dass die Fans nicht dabei sein durften“, sagte Piszczek.