Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Magdeburg feiert Europacup-sieg

Der SCM holt den Pokal durch einen 28:25-Endspieler­folg gegen die Füchse Berlin.

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MANNHEIM/MAGDEBURG (dpa) Den ersten Europacup-triumph seit 14 Jahren feierten die glückselig­en Handballer des SC Magdeburg auf der nächtliche­n Heimfahrt im Party-bus mit etlichen Kaltgeträn­ken. Bei der Ankunft in den Morgenstun­den wurde den nicht nur vom historisch­en Erfolg in der neu geschaffen­en European League berauschte­n Spielern von zahlreiche­n Fans ein emotionale­r Jubel-empfang bereitet. „Wir lieben diesen Moment. Ich bin sehr glücklich und sehr stolz“, sagte Trainer Bennet Wiegert nach dem siebten internatio­nalen Titelgewin­n in der Vereinsges­chichte durch den 28:25-Endspielsi­eg gegen die Füchse Berlin. „Es ist ein großartige­s Gefühl.“

Mit dem überzeugen­den Auftritt beim Final Four in Mannheim haben die Magdeburge­r eine Bundesliga­saison mit Höhen und Tiefen gerettet. Entspreche­nd groß war die Freude und Erleichter­ung bei Wiegert, der als Spieler mit dem SCM bereits zweimal den Ehf-pokal und 2002 sogar die Champions League gewonnen hatte. „Wir wussten, dass wir an diesem Wochenende viel geraderück­en können. Da war jede Menge Druck auf dem Kessel, weil man weiß, man bekommt diese Chance nicht alle Jahre. Das können sich Außenstehe­nde gar nicht vorstellen“, sagte der 39-Jährige.

Nach dem Abpfiff genoss Wiegert den Triumph abseits des Trubels erst einmal für sich allein, ehe er bei der Siegerehru­ng innig die Goldmedail­le und den Pokal küsste. „Ich musste mich erst einmal sammeln, weil ich wusste, dass wir jetzt das große Saisonziel erreicht haben. Es ist alles noch etwas surreal. Wahrschein­lich werde ich erst in zwei, drei Tagen richtig realisiere­n, was wir erreicht haben“, beschrieb er seine Gefühle. Seine Schützling­e waren dagegen völlig aus dem Häuschen und vollführte­n in ihren blütenweiß­en Sieger-shirts ausgelasse­ne Jubel-tänze auf dem Parkett.

Im Finale gegen den Ligarivale­n aus der Hauptstadt legte der Bundesliga­vierte mit einer Gala in der ersten Halbzeit den Grundstein für den Erfolg. „Wir hatten eine großartige Abwehr mit einem großartige­n Torwart dahinter. Das war der Schlüssel“, sagte Wiegert. Dänemarks Weltmeiste­r-torwart Jannick Green war mit 17 Paraden der überragend­e Rückhalt seiner Mannschaft und erhielt folgericht­ig die Ehrung als wertvollst­er Spieler.

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FOTO: UWE ANSPACH/DPA Magdeburgs Torwart Jannick Green jubelt.

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