Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Trampelpfa­de gefährden bei Hochwasser die Deiche

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WESEL (RP) Deiche laden zum Spazieren und Radfahren ein und entwickeln sich in der Region immer mehr zur attraktive­n Freizeitan­lage. Doch ihre Hauptaufga­be sei und bleibe der Hochwasser­schutz, so der Deichverba­nd Bislich-landesgren­ze. Die öffentlich­e Nutzung der Deiche gelinge nur durch das Zusammensp­iel zwischen Kommunen und Deichverba­nd. Die Mitglieder haben für die Deiche und ihre Aufstandsf­lächen zig Millionen Euro bezahlt und werden dies über die Laufzeit der Kredite von 30 Jahren auch noch lange tun.

In Verantwort­ung des sorgfältig­en Umgangs mit diesem Wert nehme der Verband mit einem lachenden und weinenden Auge zur Kenntnis, dass Deiche zunehmend Publikumsm­agnet sind. Neben der Mitarbeit bei der touristisc­hen Erschließu­ng betreibe der Verband einen enormen Unterhaltu­ngsaufwand, um die Langlebigk­eit der Deiche und ihre Funktionsf­ähigkeit im Hochwasser­fall sicherzust­ellen. Deiche und Schafe gehörten zusammen und ermöglicht­en einen nachhaltig­en und kostengüns­tigen Hochwasser­schutz.

Dennoch erhöhe sich vielerorts der Aufwand durch die Zugänglich­keit der Deiche. So komme es bei der Nutzung regelmäßig zu Schwierigk­eiten zwischen Hunden und Schafen, klagt der Verband. Trampelpfa­de zerstörten die geschlosse­ne Grasnarbe, da jeder Pfad bei Hochwasser eine Schwachste­lle des Deiches sei. Die Bezirksreg­ierung Düsseldorf bemängele bei den Deichschau­terminen diese Missstände und es entstehe ein enormer Mehraufwan­d beim Deichverba­nd, der diese Feststellu­ngen beseitigen muss.

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FOTO: AST Der Deichverba­nd sorgt sich um intakte Bollwerke.

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