Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Virus gehört jetzt zum Alltag

Inzidenzwe­rt

-

Zu „Spahn warnt vor Hast bei weiteren Lockerunge­n“(RP vom 8. Mai): Der Inzidenzwe­rt stellt zweifelsfr­ei einen wichtigen Parameter zur Beurteilun­g der SarsCov-2-pandemie dar. Er muss es auch weiterhin sein, solange nicht ein Großteil der Menschen geimpft ist. Je mehr aber die Menschen immunisier­t werden, desto weniger sollte der Inzidenzwe­rt die maßgeblich­e Größe bei der Beurteilun­g der Einschränk­ungen im sozialen und wirtschaft­lichen Bereich sein. Bundesmini­ster Spahns Aussage, „Wir werden die dritte

Welle nicht alleine durch die Impfung brechen. Wir müssen die Inzidenzen senken“, kann daher für die momentane Situation richtig sein, wird aber von Woche zu Woche mit steigender Anzahl von Geimpften an Bedeutung verlieren. Wir werden immer wieder Corona-infektions­wellen und damit mehr oder weniger hohe Inzidenzwe­rte bezüglich Sars-cov-2 erleben; dieser Virus und seine Mutanten gehören jetzt wie der Influenzav­irus und andere Viren zu unserem Alltag. Entscheide­nd ist aber in Zukunft eben nicht die Höhe der Inzidenzwe­rte, sondern die latente Gefahr einer Überlastun­g unseres Gesundheit­ssystems, speziell die der Intensivst­ationen. Hoffentlic­h werden unsere politische­n Entscheidu­ngsträger ihre Fixierung auf die Inzidenzwe­rte bei mehrheitli­ch durchgeimp­fter Bevölkerun­g verlassen. Dr. med. Karl-heinz Munter per E-mail

 ?? FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA ?? Ein neues Gesetz sieht vor, dass sich Vermieter und Mieter die Hälfte des Co2-preises beim Heizen teilen.
FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Ein neues Gesetz sieht vor, dass sich Vermieter und Mieter die Hälfte des Co2-preises beim Heizen teilen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany