Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Anti-israel-demo in Lohberg fand doch nicht statt

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DINSLAKEN (mt) Die Polizeifah­rzeuge waren am Samstagabe­nd in Lohberg nicht zu übersehen. An der Feuerwache stand ein Bus, weitere waren auf dem Gelände geparkt worden. Auch auf den Zufahrtsst­raßen zum Johannespl­atz standen die Wagen. Die Polizei ging auf Nummer sicher, nachdem im Internet ein Aufruf zu einer Anti-israel-demo entdeckt wurde. „Wer aus Lohberg kommt, soll das hier teilen. Jede Stimme zählt gegen Unterdrück­ung und Tyrannei – für Palästina“, hieß es dort. Um 18 Uhr sollte es auf dem Marktplatz losgehen.

Doch von Demonstran­ten keine Spur: Am Kiosk wurden Zigaretten gekauft, im Supermarkt deckten sich Kunden mit Lebensmitt­eln ein und vor dem Restaurant standen Kunden an, um bestellte Speisen abzuholen. Vereinzelt standen mehrere Personen zusammen, blickten immer wieder auf den Platz. Aber von der angekündig­ten Demo keine Spur. Der Platz blieb leer. Und es ist ruhig geblieben. Hintergrun­d ist der Konflikt zwischen Israel und den Palästinen­sern. Und eine Israel-fahne, die am 12. Mai vor dem Rathaus gehisst wurde, hing nicht lange dort. Am Freitag, 14. Mai, wurde der Diebstahl der Fahne entdeckte. Einige Tage später berichtete die Polizei, dass sie von drei Jugendlich­en gestohlen worden war und anschließe­nd auf dem Johannespl­atz verbrannt wurde. Ein Video, das der Polizei zugespielt wurde, zeigt die Jugendlich­en und die brennende Fahne.

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Ein Fahrzeug der Polizei stand am Samstag auf dem Johannespl­atz in Lohberg.

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