Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Biden trifft Angehörige von Polizeiopfer George Floyd
WASHINGTON (dpa) Ein Jahr nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz ist Us-präsident Joe Biden mit Angehörigen des Opfers zusammengekommen. Das Weiße Haus teilte mit, an dem Treffen in Washington am Jahrestag von Floyds Tod habe auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilgenommen, die erste Schwarze in dem Amt. Biden forderte nach dem Gespräch hinter verschlossenen Türen im Weißen Haus weitere Maßnahmen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Verurteilung des weißen Polizisten Derek Chauvin wegen Floyds Tod im April sei ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit gewesen, teilte Biden mit: „Aber unser Fortschritt kann dort nicht aufhören.“
Biden forderte den Kongress erneut dazu auf, ein nach George Floyd benanntes Gesetz für Polizeireformen zu verabschieden: „Um eine wirkliche Veränderung herbeizuführen, müssen wir Rechenschaft ablegen, wenn Polizeibeamte ihren Eid verletzen.“Er hoffe darauf, dass er das Gesetz bald unterzeichnen könne: „Wir müssen handeln. Wir stehen an einem Wendepunkt.“
Bei einer öffentlichen Stellungnahme vor dem Weißen Haus forderten nach dem Treffen auch Floyds Angehörige eine Verabschiedung des Gesetzes. Sein Bruder Philonise Floyd sagte: „Wenn man Bundesgesetze machen kann, um den Vogel, den Weißkopfseeadler, zu schützen, kann man auch Bundesgesetze machen, um People of Color zu schützen.“