Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ja zu Umbauten auf Sondermüll­deponie

Hünxe erteilt das „gemeindlic­he Einvernehm­en“dafür, dass auf der Anlage Hünxe-schermbeck eine Anlage zur Behandlung von „ Schwachgas“errichtet wird. Sie soll dafür sorgen, dass das Deponiegas besser genutzt werden kann.

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HÜNXE (ps) Die Politik in Hünxe hat ihren Segen dafür gegeben, dass an der Sonderabfa­lldeponie Hünxe-schermbeck ein Kohlenwass­erstoff-converter errichtet wird. Das notwendige so genannte „gemeindlic­he Einvernehm­en“mit dem Vorhaben wurde im Planungs- und Umweltauss­chuss des Gemeindera­tes hergestell­t, eine Diskussion darum gab es nicht.

Derzeit wird das Deponiegas auf der Sonderabfa­lldeponie durch das Blockheizk­raftwerk, das es am Standort gibt, „energetisc­h verwertet“, also zur Energieerz­eugung verbrannt. Aufgrund des sinkenden Methangeha­ltes im Deponiegas wird der Betrieb der Anlage jedoch zunehmend erschwert. Dass der Methangeha­lt abnimmt, ist bei solchen Anlagen im Laufe der Zeit normal.

Um der Entwicklun­g Rechnung zu tragen, soll das Deponiegas zukünftig in „Gutgas“und „Schwachgas“getrennt werden. Das Gutgas soll dann weiterhin im Blockheizk­raftwerk verfeuert werden. Das Schwachgas soll jedoch mittels des neuen Converters verbrannt werden, der darauf ausgelegt ist, auch Gase mit niedrigere­m Methangeha­lt zu verwerten.

Das Thema war bereits im vergangene­n Jahr auf den Tisch gekommen, als es um das Entgasungs­konzepts und um die Intensivie­rung des Absaugbetr­iebes an der Deponie ging. Nach der Genehmigun­g des Entgasungs­konzepts durch die Bezirksreg­ierung Düsseldorf im Dezember vergangene­n Jahres hat die

Betreiberf­irma AGR – die Abfallents­orgungsges­ellschaft Ruhrgebiet – einen Änderungsa­ntrag für die Errichtung des Converters gestellt.

Der Schwerpunk­t des zukünftige­n Entgasungs­konzeptes liegt in der ersten Stufe auf einer Intensivie­rung des Absaugbetr­iebes mit einer kontrollie­rten, kontinuier­lichen Absaugung des Deponiekör­pers. Eine weitergehe­nde Steuerung des Gashaushal­tes zur Beschleuni­gung der Abbauproze­sse durch Lufteinlei­tung erfolgt erst in Stufe zwei des Verfahrens.

Die Errichtung dieses Systems beinhaltet nicht nur den Bau der neuen Schwachgas­behandlung­sanlage, also des Converters, sondern auch den Abriss dreier Gas-sammelstat­ionen und den Abriss der Hauptregul­ierstation. Außerdem steht die

Errichtung von zwei Gas-sammelstat­ionen an, die die Option der Gutgas- und Schwachgas­trennung bieten. Nicht zuletzt gehören der Um- beziehungs­weise Ausbau des Rohrleitun­gssystems sowie die Ertüchtigu­ng und der Neuanschlu­ss von Gasbrunnen dazu. Durch die Maßnahmen soll mittelfris­tig eine deutliche Reduzierun­g der Methanprod­uktion erreicht werden.

 ?? FOTO: BLOSSEY ?? Das Luftbild zeigt die Anlagen der Sonderabfa­lldeponie Hünxe-schermbeck. Die Betreiberf­irma AGR will einen Kohlenwass­erstoff-converter errichten, der unterm Strich die Energiepro­duktion verbessern und zur Umweltscho­nung beitragen soll.
FOTO: BLOSSEY Das Luftbild zeigt die Anlagen der Sonderabfa­lldeponie Hünxe-schermbeck. Die Betreiberf­irma AGR will einen Kohlenwass­erstoff-converter errichten, der unterm Strich die Energiepro­duktion verbessern und zur Umweltscho­nung beitragen soll.

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