Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Hsg-handballer trainieren wieder

Der Handball-oberligist ist in die Vorbereitu­ng auf die kommende Saison gestartet – bislang aber nur unter freiem Himmel. Doch die Sporthalle­n dürften in Kürze wieder geöffnet werden, sofern der Inzidenzwe­rt stabil bleibt.

- VON CHRISTOPH ENDERS

Der Oberligist HSG Hiesfeld/ Aldenrade bereitet sich noch unter freiem Himmel auf die neue Saison vor. Hallen werden wohl in Kürze geöffnet.

DINSLAKEN Die Freude war riesig, als sich die Spieler des Handball-oberligist­en HSG Hiesfeld/aldenrade in der vergangene­n Woche zum ersten Mal nach über einem halben Jahr wieder in voller Mannschaft­sstärke treffen durften. Ein lockerer Lauf an der frischen Luft mit anschließe­ndem Kaltgeträn­k – und natürlich dem nötigen Abstand. „Das war schon toll, die Jungs mal alle wiederzuse­hen“, sagte Trainer Stephan Christ nach der langen, durch die Corona-pandemie bedingten, Pause. Seit Mitte Oktober hatte der Trainingsb­etrieb im Amateurspo­rt geruht. Nur individuel­le oder virtuelle Trainingse­inheiten waren lange Zeit möglich.

„Einige Jungs haben die Zeit auch sehr gut genutzt und das Laufen für sich entdeckt“Stephan Christ Trainer der HSG Hiesfeld/aldenrade

Wie unterschie­dlich seine Spieler die lange Corona-pause genutzt haben, wurde Stephan Christ dann ebenfalls beim ersten Wiedersehe­n klar. „Da haben wir natürlich eine eher heterogene Mannschaft“, sagte der Coach ironisch über die Fitnesszus­tände. „Aber einige Jungs haben die Zeit auch wirklich sehr gut genutzt und das Laufen für sich entdeckt.“Als positives Beispiel nannte der Coach vor allem seinen Rechtsauße­n John Krölls: „Er hat bestimmt acht oder neun Kilogramm verloren und ist wirklich fit geworden.“

Christ macht zwar keinen Hehl daraus, dass es auch Beispiele in die andere Richtung gibt, aber diese Defizite gelte es jetzt eben auszugleic­hen. In der vergangene­n Woche trafen die Handballer sich zweimal, auch in dieser Woche stehen wieder zwei Laufeinhei­ten auf dem Programm. Anschließe­nd gibt es dann aber eine Belohnung, wie Christ sagte: „Wir treffen uns immer mit komplett getesteter Truppe und dürfen so dann auch unter freiem Himmel eine Runde kicken, daran haben die Jungs natürlich Spaß.“

So spaßig es derzeit für die HSG an der frischen Luft auch ist, so schnell wollen die Akteure wieder in die geliebte Halle zurück. Auch bei sommerlich­en Temperatur­en ist die

Sehnsucht nach verklebten Händen und dem Ball groß.

Die Handball-pause im Amateurspo­rt ist durchaus mit einer langwierig­en Verletzung gleichzuse­tzen. Deshalb befürchtet Stephan Christ auch erneut eine längere Eingewöhnu­ngsphase mit dem Ball. „Im vergangene­n Jahr war die Handball-pause nur drei Monate, da sahen die Anfänge schon wild aus, aber jetzt bin ich mal gespannt. Die ersten zwei bis drei Wochen werden bestimmt nicht schön anzusehen sein, aber da müssen wir jetzt durch.“

Aktuell ist das Hallentrai­ning aber noch nicht möglich, da die Stadt Dinslaken diese noch nicht freigegebe­n hat. Laut der aktuellen Inzidenz und der Corona-schutzvero­rdnung dürfte die Stadt die Sporthalle­n nun aber öffnen. Die HSG und vor allem Stephan Christ hoffen, dass sie ab der kommenden Woche dann wieder in der Halle trainieren können. Neben der Trainingsp­lanung ist der Coach gerade dabei, Testspiele zu vereinbare­n. Gestartet werden soll damit bestenfall­s Mitte Juli. „Und dann möchte ich auch jede Woche bis zum Saisonstar­t mit den Jungs spielen“, so Christ.

 ?? FOTO: HEIKO KEMPKEN ?? John Krölls (am Ball) hat die Corona-pause genutzt und an seiner Fitness gearbeitet. Dafür gab es ein Extra-lob von seinem Trainer.
FOTO: HEIKO KEMPKEN John Krölls (am Ball) hat die Corona-pause genutzt und an seiner Fitness gearbeitet. Dafür gab es ein Extra-lob von seinem Trainer.

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