Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Feuerwehr rettet Gans aus Kläranlage
Für die Befreiung des Tieres musste sich ein Feuerwehrmann in das fünf Meter tiefe Becken abseilen. Insgesamt dauerte die Bergungsaktion zwei Stunden – mit Erfolg.
XANTEN (beaw) Ganz tief im Schlamassel hat eine Gans am Dienstag gesessen: Der Vogel suchte sich von all den schönen Plätzen, die die Stadt Xanten zu bieten hat, ausgerechnet ein ehemaliges Klärbecken in Vynen für seine Rast aus. Aus eigener Kraft kam das Tier aus dem fünf Meter tiefen Loch jedoch nicht wieder heraus. Und auch die alarmierten Feuerwehrkräfte hatten erhebliche Probleme, die Gans aus ihrer misslichen Lage zu retten. Erst als sich ein Feuerwehrmann in das Becken abseilen ließ, gelang es, das Tier unbeschadet zu bergen.
Das Problem: Der Wasservogel saß nicht nur in fünf Metern Tiefe fest, das Becken war durch seine runde Form für die Feuerwehrkräfte auch unzugänglich. Eine ganze Armada von Einsatzkräften der Löschzüge Wardt, Vynen und Xanten-nord versuchte gut zwei Stunden lang, die Gans zu bergen, die Mitarbeiter der Kläranlage zuvor in dem Becken entdeckt hatten. Mit einem an einer Leine befestigten Kescher wurde probiert, das verängstigte Tier einzufangen. Auch improvisiertes Werkzeug kam zum Einsatz. Doch alle Befreiungsversuche waren erfolglos. Schließlich forderten die Wehrleute die Drehleiter des Löschzugs Xanten-mitte an. Mit deren Hilfe ließ sich ein Kamerad in das Bassin abseilen, wo er den scheuen Vogel endlich mit dem Kescher einfangen konnte. Die Gans ist nun wieder in Freiheit – unverletzt, dank der Feuerwehrkräfte.