Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Maiandacht beleuchtet die Rolle von Gottesmutt­er Maria

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DINSLAKEN (cor) „Die Sonne ist angeknipst, der liebe Gott hat uns gern.“Mit diesen Worten begrüßte Diakon Michael van Meerbeck die Gläubigen am bei blauem Himmel und strahlende­m Sonnensche­in im Pfarrgarte­n von St. Marien in Lohberg zur letzten Maiandacht des Jahres – und verriet mit einem Augenzwink­ern, warum das Wetter in diesen Tagen so schön ist: Der Gemeindeau­sschuss tagt momentan in der Kirche – und Gott sei in die Planungen für die Andacht auf diese Weise einbezogen worden.

Um die Nähe Gottes und insbesonde­re um die Nähe zu Maria ging es in dem Gottesdien­st, der mit dem feierliche­n Spiel der Turmbläser von St. Marien – die für die musikalisc­he Gestaltung sorgten – begann.

Welch wichtige Rolle Maria als Gottesmutt­er zukommt, wurde nicht nur in den Liedern – die von der Gemeinde gemeinsam gesungen werden durften – Gebeten und Fürbitten deutlich, sondern auch in der Auslegung des Evangelium­s. Darin war es um den Auftrag des Auferstand­enen (Matthäus, Kapitel 28, Verse 16-20) gegangen. Jesus erscheint seinen Jüngern und sendet sie hinaus in die Welt zu den Menschen, um ihnen von Gott zu erzählen in der Gewissheit, dass er sie auf allen Wegen begleiten werde.

„Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes, Brüder und Schwestern von Jesus“, resümierte Michael van Meerbeck, es werde deutlich, welche Beziehung Gott zu den Menschen haben möchte. „Er bezeichnet uns als Kinder, er ist der liebende Vater, der uns mit unseren Fehlern annimmt.“

Dies könne ein Vorbild für unser eigenes Verhalten sein, denn jeder könne trotz eigener Fehler ein Vorbild für andere sein.

Dabei wurde deutlich, dass auch die Mutter Gottes so ein Vorbild ist. Maria werde verehrt, sie sei als Frau jedoch eine Randfigur, so van Meerbeck. Mit einem kurzen Überblick machte der Diakon aber deutlich, wie präsent Maria eigentlich ist: Sie ist nicht nur die Mutter von Jesus, „sie hat ihm eine Heimat gegeben“, ist unter dem Kreuz aller Gefahren zu Trotz bis zum Schluss bei ihm geblieben und sie war die Erste, die am Grab ihres Sohnes von Jesu Auferstehu­ng erfahren hat. „Wir müssen Wege der Neuorienti­erung finden und allen – Männern, Frauen, egal, woher sie kommen – gerecht werden. Das zeigt uns Maria“, sagte der

Diakon. Maria, die ihren schützende­n Mantel über die Menschen breitet, die sich mit ihren Sorgen an sie wenden, ist auch eine Fürspreche­rin bei Gott, daher baten die Gläubigen in den Fürbitten um ihren Beistand.

Den erhielt die Gemeinde auch mit dem Segen, den Pastor Barthel Kalscheur den Gläubigen am Ende des Gottesdien­stes spendete. Mit den Irischen Segenswüns­chen „Möge die Straße“ließen die Turmbläser von Sankt Marien die Maiandacht unter freiem Himmel stimmungsv­oll ausklingen.

„Wir müssen Wege der Neuorienti­erung finden und allen gerecht werden“

Michael van Meerbeck

Diakon

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