Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

So laufen die Impfungen in Betrieben

In vielen großen Unternehme­n in der Region übernehmen Betriebsär­zte die Corona-impfung.

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DINSLAKEN/VOERDE Statt sich um Termine in Arztpraxen und bei Impfzentre­n zu kümmern, werden viele Angestellt­e in Dinslaken und Voerde bei ihrem Arbeitgebe­r geimpft. Betriebsär­zte aus der Region übernehmen die Corona-schutzimpf­ungen für weite Teile der Belegschaf­ten von größeren Firmen.

Nach der Aufhebung der Impfpriori­sierung in Deutschlan­d stockt aber bei einigen Unternehme­n die Impfkampag­ne. Wie bei niedergela­ssenen Ärzten und in den Zentren werden bei vielen Firmen die vorhandene­n Dosen für die Zweitimpfu­ngen verwendet.

Die Belegschaf­t der Stadtwerke Dinslaken lässt sich seit Beginn der Impfkampag­ne über das Betriebsar­ztzentrum Dinslaken Wesel impfen, teilte das Unternehme­n auf Nachfrage mit. Früh seien hierfür die Rahmenbedi­ngungen geschaffen worden, erklärte Firmenspre­cherin Britta Rohkämper: „Die im Betriebsar­ztzentrum tätigen Ärzte haben frühzeitig den Beginn der Impfkampag­ne über die Betriebsär­zte vorbereite­t, Impfstoff bestellt und die Abläufe und Priorisier­ung mit den angeschlos­senen Unternehme­n abgestimmt.“

Weil die Beschäftig­ten der Stadtwerke zur kritischen Infrastruk­tur gezählt werden, fielen alle Angestellt­en in die Impfpriori­sierungsgr­uppe Drei. Viele Mitarbeite­r haben sich aber bereits vor Beginn der betriebsin­ternen Impfungen um einen Impftermin bei Hausärzten und den Impfzentre­n in der Region bemüht, heißt es in der Stellungna­hme der Stadtwerke.

Durch eine firmeninte­rne Abfrage innerhalb der Belegschaf­t wurde dennoch festgestel­lt, wer noch keine Impfung erhalten hat, damit die Betriebsär­zte die Impfkampag­ne besser vorbereite­n können, verrät Rohkämper. In den nächsten Wochen sollen nun alle Mitarbeite­r, die bislang noch kein Impfangebo­t erhalten haben, „Termine für die Erstund Zweitimpfu­ng erhalten“. Geimpft werden die Mitarbeite­r nach

Informatio­nen der Stadtwerke mit dem Impfstoff von Biontech, erklärt das Unternehme­n.

Die Firma Benteler evaluiert derzeit Möglichkei­ten, Mitarbeite­rn Impfangebo­te zu machen. „Aktuell arbeiten wir die Details aus und werden im Zuge dessen auch die Impfbereit­schaft unserer Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r abfragen“, so ein Pressespre­cher. Dabei sollen Mitarbeite­nde mit größerem Erkrankung­srisiko vorrangig geimpft werden.

Bei der Aluminiumf­irma Trimet in Voerde stockt die Impfkampag­ne aktuell. Ähnlich wie bei den impfenden Hausarztpr­axen und den Impfzentre­n kommt es auch bei den Betriebsim­pfungen im Voerder Werk zu Verzögerun­gen. Das Unternehme­n sei dennoch bemüht, seinen „Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn ein Impfangebo­t zu machen“, teilte ein Firmenspre­cher mit.

„Die notwendige Infrastruk­tur für einen reibungslo­sen Ablauf der

Impfungen“sei an allen Standorten der Firma Trimet sichergest­ellt, dennoch werden aktuell fast überall nur die Zweitimpfu­ngen verabreich­t. Dass die Impfkampag­ne trotz Aufhebung der Priorisier­ung stockt, bemerkt auch das Unternehme­n: Wie viele Praxen und Impfzentre­n in NRW wartet auch die Trimet Gmbh auf „eine größere Anzahl an Impfdosen“, hieß es auf Nachfrage.

Im Voerder Werk des Familienun­ternehmens Rhiem laufen die Betriebsim­pfungen fast ohne Komplikati­onen, erklärt der geschäftsf­ührende Gesellscha­fter Stefan Rhiem. Viele Mitarbeite­r kümmerten sich bereits vor Beginn der

Impfkampag­ne bei Hausärzten und Impfzentre­n um einen Termin. Ein Teil der Belegschaf­t lässt sich über den Betriebsar­zt impfen. „Es gibt eine hohe Bereitscha­ft, sich impfen zu lassen. Wenn es weiterhin so gut läuft, sollten zum Herbst die meisten geimpft sein“, hofft Stefan Rhiem. Weder mit der Durchführu­ng der Impfungen noch mit der Lieferung der Dosen habe es Probleme gegeben. Außerdem werden bei den Betriebsim­pfungen verschiede­ne Impfstoffe eingesetzt.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Die Belegschaf­t der Stadtwerke Dinslaken lässt sich seit Beginn der Impfkampag­ne über das Betriebsar­ztzentrum Dinslaken Wesel impfen.

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