Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kerber ist zurück auf der Tennis-tour

Die 33-Jährige gewinnt ihr erstes Einzel seit dem Halbfinal-aus in Wimbledon.

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CINCINNATI (dpa/rp) Angelique Kerber ist mit einem Sieg in die Vorbereitu­ng auf die US Open gestartet. Die 33-Jährige aus Kiel gewann am Montag (Ortszeit) beim Turnier in Cincinnati ihr Erstrunden­duell mit Maria Sakkari aus Griechenla­nd 6:2, 6:2. 1:09 Stunden brauchte die Deutsche, um sich gegen die Halbfinali­stin der diesjährig­en French Open durchzuset­zen. In der zweiten Runde des Turniers trifft sie nun am Mittwoch auf die an Nummer vier gesetzte Jelina Switolina aus der Ukraine, die bei den Olympische­n Spielen in Tokio Bronze gewann.

Für Kerber war es das erste Match auf der Tennis-tour seit dem Halbfinal-aus in Wimbledon. Die deutsche Nummer eins hatte wegen einer Oberschenk­elverletzu­ng auf ihre Olympia-teilnahme verzichtet. Das Turnier in Cincinnati ist mit gut 1,8 Millionen Dollar dotiert und dient der Vorbereitu­ng auf den letzten Grand Slam des Jahres, der in zwei Wochen in New York beginnt. Im Februar dieses Jahres hatte sie beim Turnier in Melbourne noch in zwei Sätzen im Viertelfin­ale gegen Sakkari verloren. Kerber hatte zuvor bereits zweimal das Endspiel in Cincinnati erreicht. 2016 verlor sie gegen die Tschechin Karolina Pliskova, 2021 war die Chinesin Li Na im Endspiel zu stark.

Für ungleich größere Schlagzeil­en als Kerber sorgte aber Naomi Osaka. Die Weltrangli­stenzweite brach bei einer Pressekonf­erenz in Cincinnati in Tränen aus. Die Medienrund­e musste kurz unterbroch­en werden, nach der Pause entschuldi­gte sich die Japanerin dafür. Der Grund war offenbar die Frage eines Reporters zum belasteten Verhältnis Osakas zu den Medien und der Balance zwischen Sport und Privatlebe­n. „Sie lieben ja den Umgang mit den Medien nicht besonders“, hatte der Reporter seine Frage eingeleite­t.

Zunächst reagierte die Weltrangli­sten-zweite noch gefasst und mit einer ausführlic­hen Antwort. Als dann eine Frage zur Erdbebenka­stastrophe in Haiti mit tausenden Opfern folgte, brach Osaka in Tränen aus. Ihr Vater stammt aus Haiti.

Die Moderatori­n stoppte die Pressekonf­erenz, Osaka wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und kam kurz darauf zurück aufs Podium. „Entschuldi­gung, dass ich rausgegang­en bin“, sagte sie. Die Pressekonf­erenz wurde mit der gleichen Frage fortgesetz­t.

Die Zahl der bestätigte­n Todesopfer bei dem Erdbeben in Haiti ist mittlerwei­le auf 1419 gestiegen. Rund 6900 Menschen wurden verletzt, wie die Zivilschut­zbehörde des Karibiksta­ates am Montag mitteilte. Osaka hatte angekündig­t, ihr Preisgeld für die Betroffene­n in Haiti zu spenden.

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FOTO: IMAGO Konzentrie­rt eine Runde weiter: Angelique Kerber während ihres Auftaktspi­els in Cincinnati.

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