Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die Konzertsaison des Musikvereins startet
Das Programm kann sich sehen lassen: In der neuen Saison werden drei Konzerte mit Sinfonieorchester, vier Kammerkonzerte, ein Nachholkonzert sowie ein Kinderkonzert zur Aufführung kommen. Los geht es am 29. August.
WESEL (eha) Der Chor des Städtischen Musikvereins Wesel hat seine Präsenz-proben wieder aufgenommen. Und wenn es die Coronazahlen zulassen, wird er zur Weseler Kulturnacht nach langer Zeit zum ersten Mal wieder auftreten. Mitte September entscheidet sich auch, wer als Chorleiter auf Dominik Giesen folgt. Vier Bewerbungen liegen mittlerweile vor. Doch jetzt steht erst einmal die Eröffnung der kommenden Konzertsaison im Vordergrund mit einem Festkonzert der Geschwister Mona und Rica Bard – einem international bekannten Piano-duo am Sonntag, 29. August, um 11 Uhr.
Wenn Max Brandt, zweiter Vorsitzender des Musikvereins, vorträgt, welche Künstler und Orchester er für die kommende Saison verpflichten konnte, halten die Mitglieder des Musikvereins staunend die Luft an. „Die Auswahl steigert sich von Jahr zu Jahr. Wieder einmal ist es ihm gelungen, ein Programm, was viele anspricht, von großer Vielfalt und höchsten künstlerischen Ansprüchen zusammenzustellen“, lobt Karl Schmitz, Vorsitzender des Musikvereins, den Mann, der hauptverantwortlich für die Planung der Konzertreihe im Bühnenhaus zuständig ist. Dazu gehört, bekannte Künstler zu gewinnen wie in diesem Jahr als Solisten Anna Malikova, Katharina Treutler und Matthias Kirschnereit. Aber auch, neue Talente aufzuspüren.
Das Klavierkonzert mit dem Duo Bard war zum 20-jährigen Jubiläum des Klaviersommers als Höhepunkt geplant. Es fiel aber den Corona-beschränkungen zum Opfer. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen, jetzt mit den hochkarätigen Pianistinnen Mona und Rica Bard die Saison zu beginnen. Auf dem Programm stehen Stücke von William Bolcom, Johannes Brahms, Camille Saint-saëns, Samuel Barber und Maurice Ravel.
In der kommenden Saison werden drei Konzerte mit Sinfonieorchester, vier Kammerkonzerte, ein Nachholkonzert aus der Saison 2020 sowie ein Kinderkonzert zur Aufführung kommen. Zweimal wird das Orchester der Neuen Philharmonie Westfalen spielen und ein Konzert wird die Russische Kammerphilharmonie bestreiten.
Die Orchester werden in Kooperation mit der Stadt Wesel gebucht. „Meist stehen acht bis zehn Konzerte zur Auswahl“, sagt Brandt. Am 24. September kommt die Neue Philharmonie mit der Pianistin Katharina Treutler mit Werken von Beethoven ins Bühnenhaus.
Ein weiteres Mal tritt das Orchester am 28. Februar 2022 auf, „Engel und Teufel“ist das Programm überschrieben. Pianist ist Matthias Kirschnereit. Die Russische Kammerphilharmonie mit der Solistin Anna Malikova wird am 28. April Werke von Mozart, Chopin und Mendelssohn Bartholdy aufführen.
Auch die Kammermusikkonzerte bieten ein überaus interessantes Programm vom Barock bis zur Moderne. Der Bariton Konstantin Krimmel mit seinem Klavierpartner Daniel Heide wird den Liederabend am 10. November gestalten. „Ich würde das Niveau seiner Stimme mit dem von Dietrich Fischer-dieskau vergleichen. Krimmels Preislieder haben mich begeistert“, resümiert Brandt.
Die Rising Stars des Leonkoro-quartetts treten am 29. Oktober auf mit Haydn, Batok und Dvorak. Das Klavierduo mit Vincent und
Sophie Nee spielt am 17. Dezember Mozart, Ravel und Reger.
Einen besonderen Abend bietet das Trio von Sayaka Schmuck mit Gerald Friese als Sprecher mit Werken von Astor Piazolla und Igor Stravinsky mit „Die Geschichte der Soldaten“am 29. Januar 2022. Den Abschluss der Kammerkonzerte bildet am 10. März 2022 das Trio Spiegel-bild aus Köln, junge Nachwuchskünstler, die moderne Elemente präsentieren mit Werken von Tschaikowski, Rachmaninov und Piazolla.
In der Adventszeit dürfen sich Kinder auf ein eigenes Konzert am 5. Dezember freuen. Die in Wesel immer wieder gern gesehene Neue Philharmonie kommt dem Stück „Mit zertanzten Schuhen um die Welt“ins Bühnenhaus. Julia Schulenburg wird dieses Konzert moderieren.
„Ich glaube“, betont Karl Schmitz, „dass wir unserem Motto ,So nah und so gut!’ auch in dieser Saison wieder gerecht werden.“