Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Rotarier helfen Lebensrett­ern mit Geld für Einsatzmat­erial

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DINSLAKEN (RP) Die ersten sieben Monate des Jahres waren für die Dinslakene­r Ortsgruppe der Deutschen Lebensrett­unggesells­chaft (DLRG) außerorden­tlich fordernd. Bereits im Frühsommer verzeichne­ten die Wasserrett­er zahlreiche Einsätze auf dem Rhein: Aller Warnungen zum Trotz gingen dort immer wieder Menschen schwimmen.

Wie häufig so etwas tragisch endet, zeigt die Statistik: Bis Juli sind in diesem Jahr in Deutschlan­d mindestens 184 Menschen ertrunken. Drei Viertel dieser Unglücksfä­lle ereigneten sich in unbewachte­n Binnengewä­ssern. Die Todesopfer der Flutkatast­rophe im Juli sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Am Abend des 14. Juli wurde der Bootstrupp der Dinslakene­r DLRG zum Katastroph­enschutzei­nsatz alarmiert. Neben Solingen, Leichlinge­n und Eschweiler zählte auch der Ort Erftstadt zu seinen Einsatzort­en. Über eine Woche war der Bootstrupp mit wechselnde­r Mannschaft im Einsatz. Das hinterließ beim Arbeitsmat­erial der Retter bleibende Spuren: Sämtliche persönlich­e Schutzausr­üstung, die mit dem Wasser in Berührung gekommen ist, muss entsorgt werden. Darüber hinaus ist nicht auszuschli­eßen, dass das aggressive Wasser die lebensrett­ende Ausrüstung nachhaltig beschädigt hat.

Umso erfreuter zeigte sich Leiter Wolfgang Kuhn von einem Anruf des Rotary-clubs Dinslaken/walsum. Rotary-präsident Gregor Reiter teilte mit, dass die Mitglieder 11.840 Euro für die DLRG gesammelt hätten. Die DLRG ist stets mit eigenfinan­ziertem und oft privaten Equipment im Einsatz, da sie keine öffentlich­en Gelder erhält. Die großen Schäden an der Ausrüstung schmerzten daher nicht nur den Verein, sondern jede Einsatzkra­ft.

Mit der Spende wird die DLRG jetzt einen Fonds aufbauen, aus dem künftig die Einsatzkle­idung der Mitglieder finanziert werden soll.

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