Behnert schaut nur noch nach vorne

Die schwierige Vorbereitung ist beim Fußball-oberligisten TV Jahn Hiesfeld so gut wie abgehakt. Jetzt zählt für Trainer Marcus Behnert und seine Mannschaft einzig und allein der Saisonstart am Sonntag gegen den FC Kray aus Essen.

DINSLAKEN Am Dienstagabend hatte Fußball-oberligist TV Jahn zum obligatorischen Fototermin ins Hiesfelder Stadion eingeladen. Auf dem grünen Rasen wollte sich das junge und neu formierte Team, das am Wochenende in die schwierige Mission Klassenerhalt startet, für das Mannschaftsbild postieren. Weil es aber in Strömen regnete, mussten die Verantworlichen umdisponieren und in die anliegende Turnhalle umziehen.

Eine Episode, die zwar keinen Einfluss auf die sportliche Leistung haben dürfte, aber dennoch sinnbildlich für die Saisonvorbereitung der „Veilchen“stehen kann. Fast alles, was schief gehen konnte, ging auch schief. Trainer Marcus Behnert hat nervenaufreibende Wochen hinter sich, will jetzt aber nur noch nach vorne schauen. Am Sonntag wird es erstmals ernst. Um 15 Uhr stellt sich dann der FC Kray im Mühlendorf vor.

„Die Vorbereitung war gewiss nicht ideal, aber am Ende des Tages muss ich dann wohl von meinem Perfektionismus abgehen und ergebnisorientiert denken. Da ist ja oftmals etwas möglich, auch wenn es vorher nicht gut gelaufen ist“, sagt Behnert, der seine Startformation „grob im Kopf“hat. Ein Kandidat für die erste Elf wäre auf jeden Fall Samuel Addei, doch der Neuzugang kränkelte am Freitag etwas. „Ich hoffe, dass es bei ihm reicht“, sagt sein Coach, der ohnehin schon genug Ausfälle zu beklagen hat. Neben Keeper Marian Ograjensek fehlen Kilian Schaar, Nusret Miyanyedi, Danijel Gataric, Tevfik Kücükarslan,

Jan Homberg, Jonas Kisters und Haydar Han verletzt. Nico Kuipers und Ömer Akbel müssen noch Sperren absitzen, David Feldhoff ist am Sonntag verhindert.

15 einsatzbereite Akteure zählt Behnert noch. Gesetzt sein dürften dabei der neue Innenverteidiger Pablo Overfeld, Ahmet Uzun als Taktgeber im Mittelfeld und Angreifer Ali Hassan Hammoud, der beim letzten Test gegen den SV Hönnepel-niedermörmter (2:1) mit einem frühen Doppelpack seine Torgefahr unter Beweis stellte.

In den vergangenen Tagen nahm die sportliche Führung der Hiesfelder bei den Übungseinheiten derweil den Fuß vom Gas. „Spritzig und ausgeruht“, sollen seine Kicker, so Behnnert, in die erste Partie gehen. Gearbeitet wurde nur noch an der ein oder anderen taktischen Feinheit und an Standards. Nun hofft der Hiesfelder Übungsleiter, dass seine Schützlinge „wenn der Schiri anpfeift brutal motiviert sind.“Neben den unerlässlichen Tugenden Siegeswillen und Einsatzbereitschaft käme es aber vor allem darauf an, dem Kontrahenten aus Kray keine Geschenke in Form von unnötigen Fehlern zu überreichen.

Der Essener Gast hat ebenfalls keine berauschende Vorbereitung hinter sich und auch nur einen kleinen Kader zur Verfügung. Bei Marcus Behnert steigen Anspannung und Vorfreude auf den Vergleich: „Keiner weiß genau, wo er gerade steht. Das wird ein richtig interessantes Duell“, glaubt der JahnCoach. Und wenn dann am Ende etwas Zählbares herausspringt, rücken die vergangenen, so schwierigen Wochen schnell in den Hintergrund. Der verregnete Fototermin sowieso.

FOTO: JOOSTEN Mit diesem Team will der TV Jahn den Klassenerhalt packen: (oben v.l.) Tom Hasel, Tim Falkenreck, Nico Kuipers, Simeon Louma, Folarin Williams, Pablo Overfeld, Haydar Han, Rene Biskup,tevfik Kücükarslan, Physiotherapeut Maik Schnurbusch; (Mitte) Josef Kremer (Stadtwerke), Torwarttrainer Marko Heuer, Betreuer Marc Freund, Julian Dohmen, Steffen Herzog, Lukas Weiß, Gianluca Buhlmann, Ahmet Uzun, Jonas Kisters, Jan Homberg, Phil Klemm, David Feldhoff, Nusret Miyanyedi, Trainer Marcus Behnert, Co-trainer Ahmed Mohammed, (unten) Adhurim Aliu, Linus Krajac, Kilian Schaar, Nico Nowoczin, Marian Ograjensek, Marco Wichert, Kerem Erbaykir, Ali Hammoud und Felix Knappmann. Es fehlen: Samuel Addai, Ömer Akbel, Laurenz Hübinger, Danijel Gataric und Chong Johnny Lu.