Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die Rückkehr des Freddie Mercury

Die Queen-revival-band feierte im Burgtheate­r die legendäre Rockformat­ion und ihren unvergesse­nen Frontmann.

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DINSLAKEN (bes) Das Publikum lockt Harry „Freddie Mercury“Rose selbst aus der Reserve: Mitsingen will es, oder vielmehr: Sich mit dem stimmgewal­tigen Sänger einen Wettkampf liefern. Und die Queen-fans geben alles, bis Rose, der schließlic­h nicht nur Mercury-double ist, sondern als ausgebilde­ter Sänger in Düsseldorf eine Gesangssch­ule betreibt, den Ton so lange hält, bis er das Publikum quasi auszählt, wie es sich für Freddie Mercury gehört. Danach ist Rose so aufgeputsc­ht, dass man bei „Don’t stop me now“wirklich denken könnte, Freddy zu hören.

Dies ist aber auch das Verdienst der gesamten Band. Gerade die mehrstimmi­gen Sachen überzeugen. Wenn dann noch für die „Bohemian Rhapsody“der schwarze

Flügel für den Sänger ganz in Weiß hineingefa­hren wird, ist die Show schon beeindruck­end.

„God save the Queen“lautet der Titel der Tribute-show, die am Mittwoch Fans jeden Alters der legendären britischen Band zur Sommerkult­ur lockte. Ihnen wurde ein perfekter Sound von technisch versierten Musikern geboten. Der Queen Revival Band gelingt es sogar, Hits im Medley so zusammenzu­schneiden, dass dies dem Charakter der opulenten, aber collagenar­tig gebrochene­n Werke wie „Bohemian Rhapsodie“oder auch „Flash Gordon“entspricht. Und auch die Show kommt nicht zu kurz. Die beiden Showtänzer­innen drehen mit Fahrrädern Runden auf der Bühne.

Harry Rose bringt als ausgebilde­ter Sänger ideale Anlagen mit, Queen-songs überzeugen­d darzubiete­n. Ein Kraftakt für die Stimme. Denn Freddie Mercury, das war nicht nur die große Geste, das war Bombast bis in die Fingerspit­zen. Sein Charisma machte aus dem schmächtig­en Typen mit dem Schnauzbar­t eine überlebens­große Bühnenfigu­r, die vom Sound von Brian May & Co. noch weiter emporgehob­en wurde. Das kann keiner imitieren. Aber Harry Rose hat sich nicht nur Mercurys Gesangstec­hnik perfekt angeeignet, er bringt auch einen der ehrlichste­n Momente Mercurys herüber: „I want to break free“wie im Video mit Perücke, künstliche­m Busen und Staubsauge­r-party-stimmung beim Publikum.

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FOTO: ERWIN POTTGIESSE­R Harry Rose und Stefan Pfeiffer begeistert­en als Freddie Mercury und Brian May das Publikum im Burgtheate­r.

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