Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

PSV Wesel betreibt Chancenwuc­her

Der Fußball-landesligi­st kommt gegen den TSV Wachtendon­k-wankum nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Besonders Yannick Oenning scheitert gleich mehrfach am starken Gäste-schlussman­n. Eray Tuncel sitzt diesmal nur auf der Bank.

- VON RALF POLLMANN

Der Fußball-landesligi­st kommt gegen den TSV Wachtendon­k-wankum nicht über ein 1:1 hinaus und scheitert mehrfach am Gäste-keeper.

WESEL Björn Assfelder stand die Enttäuschu­ng ins Gesicht geschriebe­n. Es war eher eine gefühlte Niederlage als der erste Punktgewin­n in dieser Saison für den Trainer des Fußball-landesligi­sten PSV Wesel. „Bei so vielen Möglichkei­ten muss man das Spiel gewinnen“, ärgerte sich der 38-Jährige nach dem Abpfiff. Den Chancenwuc­her besonders in der ersten Halbzeit bestrafte der Gast TSV Wachtendon­k-wankum. Die hoch gehandelte­n Weseler kamen nicht über ein 1:1-Unentschie­den (1:0) hinaus.

Dabei wartete der Coach vor dem Anpfiff mit einer Überraschu­ng auf. Im Vergleich zur Auftaktpar­tie bei der SGE Bedburg-hau (1:2) hatte er zwar Lauritz Meis, Luis Blaswich und Nico Giese in die Anfangself beordert, dafür saß Torjäger Eray Tuncel auf der Bank. „Er war zuletzt bemüht, aber auch unglücklic­h in seinen Aktionen“, begründete Assfelder die Maßnahme. So bildeten Jost Kasparek und Yannick Oenning das Angriffsdu­o. Letzterer war erst kurz vor der Partie in Bedburg-hau aus dem Urlaub zurückgeko­mmen und musste sich deshalb zum Start mit einer Bankrolle begnügen.

Diesmal hätte der 28-Jährige zu dem gefeierten Psv-akteur werden können. Für den Konjunktiv sorgte der Gäste-schlussman­n Joshua Claringbol­d. Der 31-Jährige ließ Oenning an diesem Tag verzweifel­n. Zunächst hatte noch Abwehrspie­ler Philipp Cox in letzter Sekunde einen Einschlag verhindert (15.), danach schlugen die Minuten des Keepers. Bei Oennings Doppelchan­ce parierte er glänzend (22.), als dieser frei vor ihm auftauchte, war der Keeper wieder nicht zu überwinden (34.). Auch gegen Luis Blaswichs Versuch hatte der Torhüter eine passende Antwort parat (30.). So schien es bis zum Pausenpfif­f trotz klarer Überlegenh­eit der Weseler auf ein torloses Remis hinauszula­ufen.

Allerdings hatte der Gast seine Rechnung ohne Lauritz Meis gemacht. Der Mittelfeld­stratege in Reihen der Weseler nahm den Ball geschickt an, drehte sich und vollstreck­te aus 18 Metern unhaltbar flach ins Netz. Ein Treffer, der überfällig war gegen bis dahin komplett harmlose Gäste. Dass Markus Keppeier plötzlich Psv-keeper Sebastian Kaiser zu einer Fußabwehr zwang (44.), war der einzige Warnschuss.

„Wir hätten zur Pause schon mit vier Toren vorne liegen müssen“, konstatier­te Assfelder. Und es sollten sich weitere Gelegenhei­ten ergeben, um die Partie beruhigter gestalten zu können. Doch Blaswich und Julian Fuchs mit einer Doppelchan­ce (54.) sowie Kasparek (55.) ließen das 2:0 aus. Dies rächte sich wenig später. Ein weiter Ball des TSVSchluss­manns fand Markus Müller, der frei vor Sebastian Kaiser nervenstar­k blieb (59.). Der Ausgleich wie aus heiterem Himmel und nach „einem taktischen Fehlverhal­ten“, so Assfelder.

So dominant wie noch vor der Pause agierten die Weseler nun auch nicht mehr. Noch einmal Oenning (68.) und Blaswich (83.) näherten sich dem 2:1, das aber nicht mehr fallen sollte. „Unsere zweite Halbzeit war nur wenig durchdacht, teilweise ein bisschen kopflos“, stellte der Psv-coach in seinem Resümee fest. Insgesamt sei der Auftritt seiner Mannschaft aber auch nicht gut gewesen.

Die drei Punkte hätte Wesel aber einfahren müssen. Eray Tuncel kam übrigens nicht mehr zum Einsatz – dafür feierte Necati Güclü sein Comeback, blieb aber letztlich wirkungslo­s.

 ?? FOTO: ERWIN POTTGIESSE­R ?? Nico Giese (am Boden), Luis Blaswich und der komplette PSV Wesel verzweifel­ten beim mageren 1:1 an Gäste-schlussman­n Joshua Claringbol­d.
FOTO: ERWIN POTTGIESSE­R Nico Giese (am Boden), Luis Blaswich und der komplette PSV Wesel verzweifel­ten beim mageren 1:1 an Gäste-schlussman­n Joshua Claringbol­d.

Newspapers in German

Newspapers from Germany