Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Proteste gegen Versammlun­gsgesetz

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DÜSSELDORF (maxi) In Düsseldorf haben am Samstag nach Polizeiang­aben 2000 Menschen gegen das geplante Versammlun­gsgesetz demonstrie­rt. Die Veranstalt­er sprachen von 5000 Teilnehmer­n. Bei einer Kundgebung Ende Juni war es zu Zusammenst­ößen zwischen Demonstran­ten und der Polizei gekommen. Bei der Demonstrat­ion am Wochenende sei es nur vereinzelt „zum Zünden von Rauchtöpfe­n und Verstößen gegen versammlun­gsrechtlic­he Bestimmung­en“gekommen, so die Polizei. Die Fraktionsc­hefin der Grünen im Düsseldorf­er Landtag, Verena Schäffer, bezeichnet­e den Ablauf als erfreulich, sagte aber, es gebe zum Polizeiein­satz vom Juni noch offene Fragen. „Dazu habe ich einen weiteren Bericht des Innenminis­teriums für den nächsten Innenaussc­huss angemeldet.“

Schäffer forderte, CDU und FDP müssten zudem sagen, wie sie das vorgelegte Versammlun­gsgesetz konkret ändern wollten. „Bislang wurde nur deutlich, dass es koalitions­intern noch Diskussion­sbedarf gibt, aber weder haben sie sich zu konkreten Änderungen noch zum Zeitplan geäußert.“Die Grünen sähen den Entwurf kritisch, denn er werde Demonstrat­ionen in Zukunft erschweren, statt das grundgeset­zlich verbriefte Recht der Versammlun­gsfreiheit zu schützen. „Das gilt insbesonde­re für das Verbot von Gegendemon­strationen sowie eine Ausweitung von Ton- und Bildaufnah­men von Versammlun­gen“, so Schäffer.

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