Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Freiwillig 911 Millionen Euro Corona-hilfe zurückgeza­hlt

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BERLIN (dpa) Zahlreiche Unternehme­n haben freiwillig Corona-soforthilf­en zurückgeza­hlt. Die zuständige­n Stellen der Länder hätten dem Bundeswirt­schaftsmin­isterium mitgeteilt, dass sie „Rückzahlun­gen in Höhe von 322 Millionen Euro geltend gemacht haben und dass darüber hinaus freiwillig­e Rückzahlun­gen in Höhe von 911 Millionen Euro“erfolgt seien, teilte eine Ministeriu­mssprecher­in am Sonntag mit.

Die Gründe für die Rückzahlun­g seien vielfältig, so die Sprecherin weiter. „Insbesonde­re hatten Unternehme­n zum Zeitpunkt der Antragstel­lung teilweise höhere Liquidität­sengpässe für den dreimonati­gen Förderzeit­raum prognostiz­iert, als letztlich eingetrete­n sind, so dass jetzt entspreche­nde Überprüfun­gen und Rückzahlun­gen anstehen.“Die Schlussber­ichte der Länder über die richtige Verwendung der CoronaSofo­rthilfen seien bis zum 30. Juni 2022 vorzulegen.

Die Frage der Rückzahlun­g von Soforthilf­en liegt laut Bundesmini­sterium ausschließ­lich in der Zuständigk­eit der Länder. Die Soforthilf­en waren die ersten Hilfszahlu­ngen für kleine Unternehme­n aus dem Frühjahr 2020. Sie waren dazu gedacht, in der Corona-krise die wirtschaft­liche Existenz der Firmen und Selbststän­digen zu sichern und zur Überbrücku­ng von akuten Liquidität­sengpässen. Personalko­sten und private Lebenshalt­ungskosten durften mit dem Geld nicht gedeckt werden.

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