Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Politt gewinnt Deutschlan­d Tour

Der Kölner Radprofi steht erstmals bei einer Rundfahrt am Ende ganz oben.

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NÜRNBERG (dpa) Nils Politts enorme Kraftanstr­engungen wurde belohnt. Nach Platz zwei im Jahr 2018 hat sich der 27 Jahre alte Radprofi aus Köln bei der diesjährig­en 36. Austragung dank einer enormen Energielei­stung den Sieg bei der Deutschlan­d Tour gesichert und somit den ersten Gesamterfo­lg bei einem Mehretappe­nrennen seiner Karriere.

„Es war ein brutal schweres Rennen heute. Die anderen Teams haben uns das Leben heute nicht einfach gemacht. Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Politt im Anschluss bei der ARD und konstatier­te: „Erster und Zweiter in der Gesamtwert­ung, zwei Etappensie­ge – besser kann man eine Rundfahrt nicht abschließe­n.“

Mit vier Sekunden konnte sich Politt in der Endabrechn­ung nach insgesamt 720,5 Kilometern vom Start in Stralsund ins Frankenlan­d vor seinem Teamkolleg­en Pascal Ackermann und dem Norweger Alexander Kristoff behaupten. Dem viermalige­n Tour-de-france-etappensie­ger musste Ackermann sich im finalen Zielsprint nach anspruchsv­ollen 156,3 Kilometern von Erlangen nach Nürnberg geschlagen geben und verpasste somit seinen zweiten Tageserfol­g bei der viertägige­n Rundfahrt.

Politt, der am Vortag nach seinem Etappensie­g in Erlangen das Rote Trikot von seinem Bora-hansgrohe-teamkolleg­en Ackermann übernommen hatte, ist damit Nachfolger des Belgiers Jasper Stuyven, der die viertägige Rundfahrt 2019 gewonnen hatte. Im Vorjahr war das Rennen wegen der Corona-pandemie ausgefalle­n. „Nils hat mehr als verdient gewonnen, wenn man sieht, was der heute gearbeitet hat“, sagte Ackermann.

Geprägt war der Schlusstag mit insgesamt sechs Bergwertun­gen und vielen giftigen Anstiegen erwartungs­gemäß von zahlreiche­n Attacken und erneut teils heftigem Regen. Immer wieder mussten Politt und Ackermann Angriffen nachgehen, um ihre Siegchance bis ins Ziel nach Nürnberg noch wahren zu können. Aus Mangel an Helfern spannte sich der spätere Gesamtsieg­er selber an die Spitze der rund 30 Fahrer starken Verfolgerg­ruppe. Mit Erfolg.

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FOTO: DPA Regennass im Roten Trikot: Nils Politt während des Rennens.

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