Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Volleyballerinnen schon im Em-achtelfinale raus
PLOWDIW (dpa) Nach dem schlechtesten Em-abschneiden seit 16 Jahren flossen bei den deutschen Volleyballerinnen auch Tränen. Star-angreiferin Louisa Lippmann & Co. scheiterten krachend am selbstgesetzten Ziel Halbfinale und mussten bitter enttäuscht schon nach dem Achtelfinale aus Bulgarien abreisen. Der Traum von einer Em-medaille bleibt für diese eigentlich hoffnungsvolle Generation vorerst unerfüllt.
„Wenn man sich das Ausscheiden im Achtelfinale anschaut, dann ist es sicherlich enttäuschend. Wir wollten mindestens ins Viertelfinale kommen“, resümierte Sportdirektor Christian Dünnes nach dem 1:3 (22:25, 25:23, 19:25, 23:25) am Samstag gegen die Niederlande.
Nachdem Deutschland siebenmal am Stück mindestens das Viertelfinale erreicht hatte, stand nun das schlechteste Resultat seit Platz elf 2005. „Ich hatte der Mannschaft viel zugetraut und mache das auch weiterhin“, beteuerte Dünnes nach dem durchaus überraschenden K.o. in Plowdiw. „Es ist ein Team, das eine schöne Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen mit viel Talent hat, die sich schon entwickelt haben und das auch in den kommenden Jahren tun werden.“
Die Frage ist aber: Erlangen Diagonalangreiferin Lippmann & Co. auch mal Medaillenreife? 2011 und 2013 hatte Deutschland mit der Generation um Margareta Kozuch Silber geholt. Felix Koslowski war damals CoTrainer von Giovanni Guidetti. Nach seiner Aushilfe beim Deutschen Volleyball-verband (DVV) als Chefcoach Ende 2015 ist er seit Anfang 2017 auch offiziell Bundestrainer. Zweimal wurde die Olympia-qualifikation verpasst, zweimal reichte es bei der Europameisterschaft zum Viertelfinale (2017 und 2019). Bei der WM in Japan 2018 wurde Deutschland nur Elfter.