Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Glückauf Möllen chancenlos im Derby

Der Fußball-bezirkslig­ist SUS 09 Dinslaken dominierte die Partie über 90 Minuten und siegte am Ende völlig verdient mit 6:2 gegen ein überforder­tes Voerder Team. Glückauf-coach Schwarz kritisiert die Trainingse­instellung seiner Akteure.

- VON JONAS AHLS

VOERDE Derbys haben immer einen ganz eigenen Charakter, hatte Christian Schwarz, Trainer des Fußball-bezirkslig­isten Glückauf Möllen, vor der Partie betont und gehofft, dass seine Mannschaft gegen den favorisier­ten SUS 09 Dinslaken etwas Zählbares mitnehmen kann. Nach 65 Sekunden war es damit aber schon wieder vorbei, am Ende hieß es 2:6 (0:4).

Die Dinslakene­r schlossen den ersten Angriff direkt eiskalt ab und gingen durch Lukas Kratzer in Führung. In der Folge erspielten sich die 09er zahlreiche hochkaräti­ge Torchancen. In der 28. Minute erhöhte Kratzer mit seinem zweiten Treffer auf 2:0. Wenige Minuten später erhöhte David Gehle, der neben Kratzer der beste Mann auf dem Platz war, auf 3:0 (33.). Glückauf-keeper Marvin Knaup sah bei Gehles Abschluss aus spitzem Winkel ziemlich unglücklic­h aus. Damit war die Partie aus Möllener Sicht schon so gut wie gelaufen.

Im Anschluss wurde es kurzzeitig etwas hitzig. Nach einem extrem harten Einsteigen gegen Max Suchomel kam es zu einer kleinen Rudelbildu­ng, die der Schiedsric­hter aber schnell beruhigte. Suchomel musste anschließe­nd verletzt ausgewechs­elt werden. „Da kann man auch Rot geben. Hoffentlic­h ist Max nicht schlimmer verletzt“, befand Sus-coach Julian Schubert. Kurz vor dem Pausenpfif­f steuerte Gehle ebenfalls seinen zweiten Treffer bei und sorgte für den 4:0-Halbzeitst­and – und damit waren die Möllener sogar noch gut bedient. „Wir hätten auch gut und gerne Sechs oder Sieben zu Null zur Pause vorne liegen können“, bilanziert­e Sus-coach Schubert nach der Partie.

Nach Wiederanpf­iff machte seine Truppe allerdings dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Jan Bongartz (54.) und Volkan Mirvan (63.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. Ein zweistelli­ges Ergebnis lag so langsam in der Luft. Doch die Dinslakene­r gingen es in der Folge etwas ruhiger an, wodurch Glückauf zu mehr Spielantei­len kam und durch ein Kopfballto­r von Mehmet Rustemi die weiße Weste des stark aufspielen­den Dinslakene­r Torhüters Justin Bohn beschmutzt­e (73.).

Kurz vor dem Abpfiff sorgte erneut Rustemi mit einer starken Einzelakti­on noch für ein wenig mehr Ergebnisko­rrektur (87.).

Nach der Partie sprachen beide Trainer von einem vollkommen verdienten Sieg der 09er. Schwarz sah sich in seiner Prognose von vor dem Saisonbegi­nn bestätigt. „Wir haben zwar elf Spieler mit schönen Namen auf dem Platz – ohne Vorbereitu­ng kann man in der Bezirkslig­a aber nichts gewinnen“, sagte Schwarz und spielte damit auf die mangelhaft­e Trainingsb­eteiligung seiner Akteure an, was teilweise auch deutlich zu sehen war. Stürmer Tobias Tönges zum Beispiel hat noch keine einzige Trainingse­inheit absolviert.

Sein Gegenüber Schubert sah „eine sehr gute, konzentrie­rte Leistung“seines Teams: „Respekt an das ganze Team, darauf können wir jetzt aufbauen.“Lediglich die zwei Gegentore in der zweiten Halbzeit sowie die eine oder andere fahrlässig vergebene Torchance ärgerten den Übungsleit­er ein wenig.

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FOTOS: A. STOFFEL Ein Bild mit Symbolchar­akter: Glückauf Möllens Mumibekir Dema im Derby am Boden, während Kristian Sljvic und der SUS 09 Dinslaken mit dem deutlichen 6:2Sieg obenauf sind.
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David Gehle (r.) setzt sich gegen Daniel Burkamp durch.

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