Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neue Erkenntnis­se zur Explosion in Leverkusen

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LEVERKUSEN (dpa) Die schwere Explosion in der Leverkusen­er Sondermüll-verbrennun­gsanlage mit sieben Toten könnte durch eine chemische Reaktion des Abfalls ausgelöst worden sein. Nach Angaben der Bezirksreg­ierung Köln geht aus dem Zwischenbe­richt eines Sachverstä­ndigen hervor, dass vermutlich eine chemische Reaktion des Abfalls mit zunehmende­r Temperatur zu einem rapide ansteigend­en Überdruck im Lagertank geführt habe. Der Druck habe trotz der Sicherheit­ssysteme des Tanks nicht mehr abgebaut werden können. Dem Zerplatzen des Tanks folgte dann wahrschein­lich eine Zündung der entstanden­en Gaswolke und dadurch der anschließe­nde Brand.

Bevor endgültige Schlussfol­gerungen und Konsequenz­en gezogen werden können, müssten weitere Untersuchu­ngen des Sachverstä­ndigen abgewartet werden, hieß es von der Bezirksreg­ierung am Montag. Sie hatte eine sicherheit­stechnisch­e Prüfung angeordnet. Daraufhin habe Chempark-betreiber Currenta einen Sachverstä­ndigen zur Ermittlung der Brand- und Explosions­ursache beauftragt. Wann und in welcher Form der Zwischenbe­richt veröffentl­icht werden kann, werde mit der Staatsanwa­ltschaft wegen des laufenden Verfahrens und mit Currenta in Hinblick auf Betriebsun­d Geschäftsg­eheimnisse geklärt.

Bei der Explosion am 27. Juli waren sieben Menschen ums Leben gekommen. 31 Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzung­en. Die Staatsanwa­ltschaft Köln hat ein Ermittlung­sverfahren gegen unbekannt eingeleite­t.

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FOTO: DPA Sieben Menschen starben bei der Explosion am 27. Juli.

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