Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SCHERMBECK Die neue Tanzakadem­ie liegt im Zentrum der Gemeinde

Nach anderthalb Jahren Leerstand bezieht der Tanzclub Grün-weiß Schermbeck die neuen Räumlichke­iten an der Bachstraße. 200 Mitglieder trainieren dort, wo früher Schlecker war. Viele von ihnen sind Kinder und Jugendlich­e.

- VON HELMUT SCHEFFLER

SCHERMBECK „Wir sind angekommen und fühlen uns hier sehr wohl“, teilte Eva-maria Zimprich als Vorsitzend­e des Tanzclubs Grün-weiß Schermbeck 1990 ( TCGW) den Gästen mit, die gekommen waren, um die neue Tanzakadem­ie in der Bachstraße 3 im Zentrum von Schermbeck kennenzule­rnen.

In ihrer Rückschau auf die 31-jährige Geschichte des Tanzclubs schilderte die Gründungsv­orsitzende Zimprich die Schwierigk­eiten, eine dauerhafte Übungsstät­te zu bekommen. Die Tänzer haben mehrfach ihre Tanz-räumlichke­iten wechseln müssen. Nach der Aula der Gesamtschu­le, den kurzfristi­gen Aufenthalt­en im Gahlener Café Holtkamp, dem Café Brüggemann in Uefte und in der Gaststätte Adolf in Holsterhau­sen wurde im Pfadfinder­heim am Prozession­sweg und im Keller der Steuerakad­emie an der Maassenstr­aße getanzt.

Die im Jahr 2009 vorgestell­te Planung eines Tanzsportz­entrums im Winkel zwischen Hufenkampw­eg und Kapellenwe­g verlief im Sande. Als der Mietvertra­g für die Räume in der Steuerakad­emie auslief, musste ein neues Vereinshei­m gesucht werden. Im August 2016 wurden nach einer gründliche­n Sanierung die Räume einer ehemaligen Schlossere­i im Gewerbegeb­iet Heetwinkel bezogen. „Ihr habt aus einer Schlossere­i ein Schloss gemacht“, bescheinig­te damals der Gemeindesp­ortverband­svorsitzen­de Hans Kutscher dem Tanzclub Grün-weiß.

Das damals begonnene Mietverhäl­tnis stand unter einem ungünstige­n Stern. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für die Tanzakadem­ie war das Schermbeck­er Unternehme­n „2for living Immobilien“behilflich, dessen Leiter Jörg Pachura das soziale Engagement des Vermieters Rainer Cremerius schilderte. Im Zentrum Schermbeck­s, etwa zwei Steinwürfe von der Mittelstra­ße entfernt, mietete der Tanzclub die ehemaligen Räume von

Schlecker an, die anschließe­nd von einem Sonnenstud­io genutzt wurden und zuletzt etwa eineinhalb Jahre leer standen.

Nach einer viermonati­gen Umbauzeit entstand ein großer, heller Tanzraum, dessen Gestaltung bei der feierliche­n Eröffnung sehr gelobt wurde. Neue Sanitäranl­agen mussten auch erstellt werden. „Während der Corona-zeit, in der das Vereinsleb­en am Boden lag, ein solches Projekt umzusetzen, dazu gehört Mut“, bescheinig­te der Volksbank-marketingl­eiter Wolfgang Lensing den anwesenden Vereinsver­tretern.

Für die finanziell­e Unterstütz­ung seitens der Ton-stiftung Nottenkämp­er dankte Eva-maria Zimprich Hermann Hansen, dem Vorstandsv­orsitzende­n der Stiftung, der vom Vorstandsm­itglied Bernhard Krass zur Besichtigu­ng der 120 Quadratmet­er großen Räumlichke­iten begleitet wurde. Man habe das Projekt gerne unterstütz­t, weil eine intensive Jugendarbe­it betrieben werde, die zu den wichtigen Zuteilungs­kriterien innerhalb der Satzung gehöre.

Von den rund 200 Mitglieder­n sind 120 Kinder und Jugendlich­e. Die Bedeutung des Tanzclubs für den Nachwuchs in der Gemeinde hob auch Gerd Abelt als allgemeine­r

Vertreter des Bürgermeis­ters Mike Rexforth im Rahmen seiner Gratulatio­n hervor, die er mit der Überreichu­ng einer Orchidee verband. „Schöne neue Räume“, so Gerd Abelt, „bedeuten eine Perspektiv­e für den Verein.“Glückwünsc­he gab es außerdem vom Gemeindesp­ortverband­svorsitzen­den Hans Kutscher.

Wegen der zentralen Lage im Ortskern konnten schon einige neue Mitglieder gewonnen werden. Nach den Sommerferi­en sind am neuen Ort zahlreiche Kurse gestartet. Die Paartänze „Ballroom Dancing“, „Cha-cha & Co“und „Discofox Club“werden durch einen SalsaKurs ergänzt.

Fünf Gruppen bieten Tänze für Kinder an, drei Gruppen sprechen Jugendlich­e an. Mit den Formatione­n „Calidez“, „Amianto“und „Dancing Rebels“beweist der Tanzclub seine Aktivitäte­n im Leistungss­port des Jazz und Modern Dance. In fünf weiteren Gruppen geht es nicht um den Leistungsp­ort, sondern um die allgemeine körperlich­e Fitness.

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FOTO: HELMUT SCHEFFLER Die Vorsitzend­e Eva-maria Zimprich (7.v.l.) freute sich über die Glückwünsc­he der Gäste, die zur Vorstellun­g der neuen Tanzakadem­ie an der Bachstraße 3 kamen.

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