Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kreis mietet Niederrhei­nhalle weiter

Steigen die Infektions­zahlen stark an, könnte dort trotzdem weiter geimpft werden.

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KREIS WESEL (rme) Das Land plant, wie berichtet, die Schließung der Impfzentre­n zum 30. September. Danach sollen die niedergela­ssenen Ärzte und die Betriebsär­zte die Impfung der Bevölkerun­g übernehmen. So sieht es der Plan laut einem Landeserla­ss vor. Der Kreis wird das Weseler Impfzentru­m dennoch auch über diesen Zeitpunkt hinaus mieten, mindestens bis zum Jahresende, möglicherw­eise aber auch länger. Die genaue Dauer hänge vom Infektions­geschehen ab, teilte die Weseler Stadtverwa­ltung in einer Vorlage für den Haupt- und Finanzauss­chuss mit.

Die Kreisverwa­ltung hat die Stadt gebeten, ihr die Option einzuräume­n, die Halle möglicherw­eise auch über den Jahreswech­sel hinaus zu nutzen. Der Hintergrun­d: Laut dem Erlass sollen die Städte und Kreise nämlich auch nach dem 30. September bei Infektions­ausbrüchen potenziell­e Möglichkei­ten zur Impfung vorhalten. Auch die Option über den

Jahreswech­sel hinaus begründet der Landrat mit dem „dynamische­n Infektions­geschehen“, heißt es.

Der Vertrag mit dem Kreis Wesel wurde zu Beginn der Impfkampag­ne flexibel abgeschlos­sen, er verlängert sich jeweils um einen Monat. Vereinbart wurde auch, dass die Stadt Wesel die mögliche Vermietung bis Frühjahr 2022 einräumt. Darüber hinaus sei die Nutzung abhängig von der gutachterl­ichen Einschätzu­ng zum technische­n Zustand der Halle.

Die Niederrhei­nhalle soll bekanntlic­h nach der Nutzung durch den Kreis Wesel abgerissen und neu gebaut werden. Die Planungen dafür laufen bereits, sind jedoch noch nicht konkret. Die Firma Cima Beratung und Management aus Köln ist bereits mit einer Standort- und Bedarfsana­lyse beschäftig­t, die bis Jahresende vorliegen soll.

Angedacht war etwa eine Halle, die teilbar ist und damit flexibel genutzt werden kann. Von früheren Plänen, ein Hotel in die Halle zu integriere­n, ist man inzwischen abgerückt. Was aber die späteren Nutzer der Halle wirklich wünschen und brauchen, soll jetzt im Rahmen einer Umfrage geklärt werden. Vereine, Unternehme­n und Veranstalt­er sollen dabei zu Wort kommen. Auch diese Ergebnisse werden in die Standort- und Bedarfsana­lyse mit einfließen.

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FOTO: MARKUS WEISSENFEL­S Der Kreis mietet die Niederrhei­nhalle noch länger.

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