Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Jil Klupiec springt auf Platz vier
Regnerisches Wetter trübt die Bilanz des Spätsommerturniers des Reit- und Fahrvereins Hiesfeld. Es gibt zwar 1400 Nennungen, doch viele Reiter nehmen die Startplätze nicht war. Dafür können hiesige Aktive überzeugen.
DINSLAKEN Das Spätsommerturnier des Reit- und Fahrvereins Hiesfeld hat seinem Namen leider nicht alle Ehre gemacht. Drei Tage voller Regen und Wolken brachten nicht die gewünschten Rahmenbedingungen. Für Spaß, Geselligkeit und guten Reitsport war dennoch gesorgt.
Es hatte ein bisschen etwas von der Ruhe vor dem Sturm, als am Sonntagmittag die fleißigen Helfer den Springplatz für die neue Prüfung herrichteten. Die Besucher hatten sich aufgrund der Wetterlage allesamt unter den Überdachungen in der Nähe der Gastronomie versammelt, während einige wenige in Gummistiefeln und Regenjacken die Hindernisse umbauten. Nach Reitsport sahen weder Dressur- noch Springplatz aus. Der Dauerregen über das Wochenende hatte seine Spuren mit großen Pfützen hinterlassen.
Unmöglich war das Reiten aber dennoch nicht. Ein Glück, dass der RUFV Hiesfeld vor drei Jahren seinen Springplatz erneuert hat. „Auf einem Rasenplatz hätten wir die Prüfungen alle absagen müssen, das wäre zu gefährlich gewesen“, sagte Pressesprecherin Antje Hülsemann und war dankbar für die guten Bedingungen vor Ort. Auch die Reiterinnen und Reiter ließen sich nicht wirklich vom Dauerregen abschrecken. Zwar nahmen von den rund 1400 Nennungen nur rund die Hälfte auch ihre Startplätze wahr – aber das war besser als nichts. „Für die äußeren Umstände hatten wir hier eine überaus gute Resonanz“, so Hülsemann.
Das Spätsommerturnier konnte zwar noch nicht die Zahl an Menschen anlocken, die hätten kommen dürfen – aber wem will man es verübeln, bei Regen nicht zu erscheinen. Abgeritten wurde rechts vom Springplatz oder nach der Dressur sogar in der Halle. Auch das wurde von den Pferdesportlern gut angenommen. Kurioserweise gab es an den drei Turniertagen auch nicht einen einzigen Sturz. „Das ist wirklich toll“, merkte Hülsemann an. Es gab auch keine kleineren Abwürfe oder verlorene Hufeisen.
Der Zeitplan wurde aber trotz der niedrigeren Starterzahl nicht kompakter. Zu viele meldeten sich nicht ab, wenn sie nicht kamen. So mussten die Verantwortlichen sich strikt an die Zeiten der meisten Prüfungen halten. Bis 19 Uhr, also fast schon unter Flutlichtbedingungen, wurde an der Kirchstraße geritten.
Das sportliche Highlight im Springreiten wartete aber am Sonntagnachmittag. Die Springprüfung der Klasse S* mit Stechen. Mit dabei unter den besten Platzierten war auch eine Hiesfelder Reiterin. Jil Klupiec sprang auf Milvano zu einem guten vierten Platz in der stärksten Konkurrenz beim Springreiten. Auch bei den Kreismeisterschaften zeigten sich die hiesigen Reiterinnen und Reiter in guter Verfassung. Petra Wolf vom gastgebenden Verein schaffte es in der MDressur zu einem dritten Platz. In der L-dressur siegte Leonie Seuken vom RFV Bruckhausen. Dritte wurde wieder eine Hiesfelder Reiterin. Martina Binnenbrücker schaffte es ebenfalls aufs Treppchen.
Im Springen der Klasse M hieß es wieder Bruckhausen auf Platz eins und Hiesfeld auf drei. Maik Benninghoff entschied den Wettbewerb für sich, Jil Klupiec wurde Dritte. In der Kreismeisterschaft im L-springen konnte sich Diana Kraps durchsetzen.
Am Sonntagabend fand ein intensives Wochenende einen ordentlichen Abschluss. Zeit durchzuatmen bleibt bei den Verantwortlichen aber kaum, denn schon am 18. September wartet mit dem Herbstturnier die nächste Veranstaltung auf der heimischen Anlage.