Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bootssport­ler hoffen auf Verwaltung

Der Yacht-club Wesel beschwert sich bitterlich über die Bedingunge­n am Auesee.

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WESEL (Ott) Rostige Nägel, morsches Holz, ein zu kleiner Bootssteg, der abzusaufen droht – die Bedingunge­n für die Bootssport­ler am Weseler Auesee sind beileibe nicht die besten. Udo Höpken, Jugendwart des YachtClub Wesel ( YCW), könnte eine ganze Reihe von Mängeln aufzählen. Da ist der seit fast einem Jahrzehnt marode Steg fast noch das kleinste Übel. „Die Bedingunge­n am Auesee sind desolat. Da wurde vieles jahrelang vernachläs­sigt“, sagt er mit einem Seufzen.

Immer wieder hatten die Sportler den Steg in Eigenleist­ung instand gesetzt. Mittlerwei­le sind Hopfen und Malz verloren, das Areal ist mit Flatterban­d abgesperrt. Viel mehr als von der kaputten Anlegestel­le, die immer wieder auch von Unbefugten als Ort für Partys genutzt wird, sind die Vereine aber von anderen Problemen genervt. „In den Büschen sammelt sich der Unrat, die Zuwegung zur Slipanlage ist von Bäumen zugewachse­n, sodass unsere Segel Schäden nehmen, dauernd kommt es zu Konflikten zwischen Vereinsmit­gliedern und Menschen, die sich widerrecht­lich hier aufhalten. Seit 40 Jahren sind diejenigen, die die Anlegestel­le nutzten, immer hintenüber­gefallen. Das ist vor allem für die Nachwuchsa­rbeit sehr schwierig“, erzählt Höpken.

Ein Dorn im Auge ist dem Jugendwart des YCW auch die weite Strecke vom Parkplatz zum See. Ein Problem, vor allem für die Jüngsten im Verein. „Für die Achtjährig­en ist das mit dem Boot schon ein sehr weiter Weg und natürlich entspreche­nd anstrengen­d“, weiß Höpken. Anscheinen­d kommt nun aber Bewegung in die Sache. Erst kürzlich gab es eine Ortsbegehu­ng mit Vertretern der ansässigen Vereine und der Verwaltung. Betroffen sind neben dem YCW auch der Weseler Kanu-club, die RTG Wesel, die Weseler Segler-kameradsch­aft und Paddel voraus. Gemunkelt wird, dass das Thema in der nächsten Ausschusss­itzung auf der Tagesordnu­ng stehen soll.

Auf die anstehende­n Weseler Stadtmeist­erschaften im Jollensege­ln wird das freilich keine Auswirkung­en haben. Die Titellese findet am Wochenende stattdesse­n auf dem Diersfordt­er Waldsee statt. Helge von der Linden, der Vorsitzend­e des YCW, hatte das Angebot des Oberhausen­er Segel-clubs (OSC), die Stadtmeist­erschaften im Rahmen des HolemansCu­p Diersfordt­er Kiesel auszutrage­n, dankend angenommen. Der Waldsee ist normalerwe­ise kein öffentlich zugänglich­es Gewässer, für die Regatta aber ausnahmswe­ise für die sportinter­essierte Öffentlich­keit geöffnet.

Für die Mitglieder der Vereine am Weseler Sporthafen ergeben sich durch die Verlegung nicht unerheblic­he logistisch­e Probleme, da nur für wenige Boote straßentau­gliche Anhänger zu Verfügung stehen. Höpken: „Wir fangen am Freitag mit dem Transport an und fahren mehrmals.“Wenn der Wind mitspielt wird am Samstag um 11 Uhr gestartet. Der Tag klingt mit einem großen Fest aus. Am Sonntag geht es sportlich weiter.

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FOTO: YCW Der baufällige Steg am Auesee ist schon länger nicht mehr nutzbar.

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