Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Hell und offen – die Kita Hagenstraße
Das städtische Gebäude bietet Platz für fünf Gruppen mit Mädchen und Jungen unter und über drei Jahren. Es gibt eigene Räume für Spiel, Theater und Rollenspiel, Malen und Gestalten, Bauen, Musik oder Werken.
DINSLAKEN (akw) Ein bisschen haben die Mädchen und Jungen der Kita Hagenstraße sich schon künstlerisch austoben dürfen – und zwar auf einer Glasscheibe, die sich zwischen einem der Ateliers und dem großen lichtdurchfluteten Flur befindet. Die haben die unter Dreijährigen mit allerlei farbigen Stiften bemalt und so ein sehr abstraktes Werk geschaffen. Und das durften sie in dem neuen Gebäude auch. „Die Farben sind ganz einfach mit einem Lappen abwaschbar, so kann hier auch jederzeit ein neues Kunstwerk entstehen“, sagt Erzieherin Irem Yesilgurt. Sie ist eine von insgesamt 18 Erzieherinnen und einem Erzieher, die das neue, auf fünf Gruppen ausgelegte Gebäude zum 1. April bezogen haben.
Dieses wurde nun nach knapp anderthalb Jahren Bauzeit offiziell eingeweiht. Entstanden ist so Platz für insgesamt fünf Gruppen mit aktuell 84 Kindern. Drei Gruppen sind angelegt für Kinder über drei Jahre (Ü3) und zwei für Kinder unter drei Jahre (U3).
Die Ü3- und U3-bereiche sind voneinander getrennt und verfügen auch über separate Außenflächen mit Spielgeräten. Innerhalb der beiden Bereiche könnten sich die Mädchen und Jungen eigentlich begegnen – die Kita nutzt ein offenes Konzept – wenn denn nicht Corona-pandemie wäre.
Bestandteil dieses Konzepts ist auch, dass jedem Raum („Atelier“) eine Funktion zugewiesen wird: für Spiel, Theater und Rollenspiel, Malen und Gestalten, Bauen, Musik oder Werken.
Darüber hinaus gibt es Schlafund Sanitärräume, Mehrzweckoder Bewegungsräume, eine Mensa, ein Elterncafé, ein Elternsprechzimmer und die Räume für die Erzieherinnen. Und die Flure, die dürfen hier auch bespielt werden! Ein Kaufladen steht da beispielsweise. Oder es wird Bobby-car hier gefahren.
Hell, offen und in verschiedenen Pastelltönen sind die Räume gestaltet worden. „Es gibt so viele Ein-, Aus- und Durchblicke“, sagt Prozent-architektin Caren Mötter. „Wir können die Kinder so auch mal alleine spielen lassen und nur aus der Ferne zusehen“, sagt Erzieherin Yesilgurt. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel lobt, dass hier „ein ganzheitliches, pädagogisch wertvolles Konzept“entstanden sei. Durch die Investitionen – im Kita-bereich seien in den vergangenen Jahren rund 40 Millionen Euro verbaut worden – „sind wir in Dinslaken gut aufgestellt. Ich glaube wir strahlen in viele Richtungen und sind auch ein Vorbild für andere Kommunen.“