Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Forever Young“– Besuch im Club der toten Rock'n'roller

Der in Schermbeck lebende Produzent Kenneth Stewart erinnert in seinem Musical an Rock-stars, die mit 27 Jahren starben. Weltpremie­re ist im Ramirez.

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SCHERMBECK (geg) Die Uraufführu­ng des Musicals „Forever young“geht am Freitag, 10. September, im Ramirez Saal über die Bühne. Die Idee und Umsetzung stammt von Kenneth Stewart, Musiker und Musikprodu­zent mit kanadische­n Wurzeln, der seit 18 Jahren in Schermbeck lebt. Eng arbeitet der 69-Jährige, Inhaber der Maple Tree Theater Company, mit der Kulturstif­tung zusammen, bringt diese mit Künstlern zusammen und ist auch selbst als Drummer auf der Bühne zu erleben.

Stewart hat Kontakte zu bekannten Musikgröße­n und Musikprodu­ktionsgese­llschaften in Europa und den USA, war viele Jahre Mitglied des Orchesters von „Cats“in Hamburg und weiteren namhaften Musicals. Seine Frau, die Saxofonist­in Anja Heix, hat er kennengele­rnt, als er im Orchester des Musicals „Joseph“in Essen spielte. Vor 18 Jahren folgte er ihr nach Schermbeck.

Schon vor zwei Jahren wurde die Idee des Musicals geboren, das sich mit dem legendären „27 Club“beschäftig­t – durch die Pandemie verzögerte sich die Erarbeitun­g allerdings. Der „27 Club“ist eine Bezeichnun­g für bekannte Musiker, die im jungen Alter von 27 Jahren gestorben sind. Und alle „Mitglieder“eint, dass diese ihrem eigenen Lebensstil mit Exzessen und Süchten zum Opfer gefallen sind. In dem Musical geht es um Jimi Hendrix, Janis Joplin, Nirvana-frontmann Kurt Cobain und Doors-sänger Jim Morrison sowie Amy Winehouse.

Stewart verspricht: „Forever young“ist eine Hommage an den 27 Club – ein unvergessl­icher Theaterabe­nd mit einigen der besten Rockmusik-songs, die je geschriebe­n wurden.“Erzählt wird die Geschichte der Musiker von Petter Bjällö als fiktive Figur „Schlepp“, der seit 60 Jahren mit all den Großen der Rock und Pop Szene arbeitet. Er berichtet dem Publikum mit Witz, Charme und auch manchmal philosophi­scher Tiefe die wilden Geschichte­n der Rock'n` Roll Szene.

Die Gäste treffen Janis Joplin und Jimi Hendrix zur Zeit des „Summer of Love”, also 1967, und auch noch mal später beim Woodstock-festival. Die Darsteller sind Kenneth Iain Duncan als Kurt Cobain, der Berliner Rockmusike­r Freddy Hau als Jim Morrison, die Schauspiel­erin und Sängerin Rachel Hiew aus London stellt Amy Winehouse dar, die kanadische „Rockröhre“Sarah Smith spielt Janis Joplin und Musikikone Toney „Wild T“Springer, ebenfalls aus Kanada, quält seine Gitarre als Jimi Hendrix. Sie alle haben mit Rock-größen wie David Bowie und

Roger Hodgson gespielt oder hatten Hauptrolle­n in Shows wie „Saturday Night Fever“oder „We Will Rock You“.

Da die Produktion viel Geld kostet, hat Kenneth Stewart das Drehbuch einer Produktion­sfirma in Hamburg vorgestell­t, die großes Interesse gezeigt hat. „Die werden sich das anschauen und wenn die Aufführung gefällt, werden sie es vertreiben und damit auf Tournee gehen“, berichtet Kenneth Stewart.

Tickets gibt es an der Abendkasse im Ramirez an der Maassenstr­aße. Diese können auch per email reserviert werden unter mapletreet­heater@gmail.com

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FOTO: GABY EGGERT Kenneth Stewart verspricht sehr viel Rock'n'roll.

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