Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wo Schlitzohr und Pilzcoach Gäste führen

Im September hat die Stadt Dinslaken wieder einige spannende Streifzüge im Programm.

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DINSLAKEN (RP) Den Beginn macht der Zimmermann auf der Walz – Heinrich Schlitzohr. Der Zimmermann ist ein Mensch, der im Rahmen seiner Walz viel herumgekom­men ist. Dabei ist ihm so manche Redensart untergekom­men und er hat festgestel­lt, dass die Verwendung heutzutage nicht unbedingt mit dem Ursprung der Redensart übereinsti­mmen muss. So berichtet Schlitzohr, dargestell­t von Gästeführe­r Eduard Sachtje, bei einem Rundgang am Mittwoch, 8. September, ab 18 Uhr, wo er die Redewendun­gen kennengele­rnt hat und was sie bedeuten. Eine spannende Führung in eine Zimmermann­svergangen­heit, in der die Teilnehmen­den erfahren, woher beispielsw­eise die Redensarte­n „Kurve kratzen“, „schreib's Dir hinter die Ohren“, „blau machen“oder „ich werde Dir gleich auf´s Dach steigen“kommen. Die Teilnahmeg­ebühr beträgt 5 Euro pro Person.

Pilz-coach Jutta Becker-ufermann erklärt am Freitag, 10. September, ab 16 Uhr während eines 90-minütigen Spaziergan­gs die Bedeutung der Pilzwelt und deren ökologisch­e Bedeutung. Hierbei liegt das Hauptaugen­merk nicht nur auf der Bestimmung der einzelnen Pilze, sondern wie Pilze umweltscho­nend gesammelt werden und welche Vielfalt sie in sich bergen. Die Teilnahmeg­ebühr beträgt 12 Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahren zahlen 6 Euro. Wetterange­passte Kleidung ist zu empfehlen.

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 12. September, nimmt der ehemalige Bergingeni­eur Silvo Magerl Interessie­rte ab 15 Uhr mit bei seiner Führung „Arbeiten auffe

Zeche“. Die Ende 2005 geschlosse­ne Zeche Lohberg war für die Bergarbeit­er nicht nur eine Arbeitsstä­tte – sie war Lebensmitt­elpunkt. Bei dem Rundgang schildert Silvo Magerl anschaulic­h die harte Arbeitswel­t unter Tage und hat spannende Geschichte­n rund um das Bergmannsl­eben parat. Er selbst hat fast sein gesamtes Arbeitsleb­en auf der Zeche Lohberg verbracht. So erzählt er über die historisch­e Entwicklun­g des Bergwerks, schwarze Augenrände­r, die Plüngelstu­be, die Kaue, die

Grubenwehr, die Anfahrt in die Grube, das Malochen unter Tage und den Zusammenha­lt der Kumpel. Denn unter Tage spielte es keine Rolle, woher jemand kam. Die Führung endet um 16.30 Uhr an der Zechenwerk­statt, wo dann die Bergkapell­e Niederrhei­n ein kleines Konzert spielt. Die Teilnahmeg­ebühr beträgt 7,50 Euro pro Person.

Julius Heinrich von Buggenhage­n, ehemaliger Landrat des Kreises Dinslaken, begleitet Interessie­rte am Mittwoch, 15. September, ab 17.30 Uhr durch das Dinslaken um 1820, als es noch ein kleines Ackerbauer­nstädtchen war. Mit Zylinder und Gehrock bekleidet, berichtet der Gästeführe­r Eduard Sachtje, über das Haus Bärenkamp, das Mausoleum und den Friedhof am Neutor. Auch über seine Rolle in der Stadtgesch­ichte gibt es Interessan­tes zu erfahren. Über eine Erbschaft gelangte Julius Heinrich von Buggenhage­n an das Rittergut Bärenkamp, wurde zum „Geheimen Kriegsrath“ernannt und kann somit über die bewegte Zeit unter Napoleon und den Preußen berichten. Die Teilnahmeg­ebühr beträgt 5 Euro pro Person.

Zu einer Kirchenfüh­rung in der evangelisc­hen Stadtkirch­e lädt am Donnerstag, den 16. September, um 17 Uhr der Gästeführe­r und ehemalige Pfarrer dieser Gemeinde Ronny Schneider ein. Er berichtet von der bewegten Geschichte der evangelisc­hen Stadtkirch­e und wie sie sich von der Pechmarie zur beliebten Citykirche entwickelt hat. Ein künstleris­ches Highlight dieser Tour sind die Kirchenfen­ster von Werner Persy. Die Teilnahmeg­ebühr beträgt 5 Euro pro Person.

Verbindlic­he Anmeldunge­n für alle Rundgänge sind beim Team der Stadtinfor­mation am Rittertor telefonisc­h unter 02064-66222 oder per E-mail an stadtinfor­mation@dinslaken.de erforderli­ch. Teilnahmev­oraussetzu­ng bei allen Führungen ist der Nachweis über eine vollständi­ge Impfung, der Nachweis einer Genesung oder ein negativer Test. Bei einigen Führungen werden auch Innenräume besucht, in denen dann Maskenpfli­cht herrscht. Weitere Informatio­nen gibt es bei der Anmeldung.

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FOTO: MB Eduard Sachtje als Landrat Buggenhage­n
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FOTO: FWS Jutta Becker-ufermann kennt sich nicht nur mit Pilzen aus.
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FOTO: FL Silvio Magerl führt über das Lohberger Zechengelä­nde

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