Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Bahnstreik führt erneut zu vielen Zugausfällen in NRW
DÜSSELDORF (dpa) Der Bahnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat auch in Nordrhein-westfalen am Wochenende wieder für Beeinträchtigungen gesorgt. Nach wie vor müssen Reisende mit zahlreichen Ausfällen, Verspätungen und vollen Zügen rechnen. Der Ersatzfahrplan laufe aber stabil, teilte die Deutsche Bahn (DB) am Sonntagmorgen mit.
Im Regional- und S-bahnverkehr fielen die meisten Linien im Land aus oder fuhren nur eingeschränkt, wie eine Übersicht der DB zeigte. Lediglich drei Linien verkehrten planmäßig: der RE17 (Hagen-warburg), die RB52 (Dortmund-hagen) und die S5 (Dortmund-hagen). Für das Wochenende hatte die Bahn das Zugangebot im bundesweiten Fernverkehr von 25 auf 30 Prozent leicht ausgeweitet. Rund 40 Prozent der Regional- und S-bahnen seien unterwegs gewesen. Genaue NRW
Zahlen wurden nicht genannt. Konkurrenten des Db-konzern werden nicht bestreikt, Einschränkungen sind in Folge der Streiks allerdings auch bei ihnen möglich. Die Streiks starteten am vergangenen Mittwochnachmittag im Güterverkehr, dann folgte der Ausstand im Personenverkehr. Die GDL will den Streik bis zum geplanten Ende am Dienstag um zwei Uhr früh fortsetzen.
Die GDL kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem für mehr als fünf Tage geplanten Streik möchte die Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Dazu gehören 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie eine Corona-prämie von 600 Euro. In einem neuen Angebot hat die DB nun 36 Monate sowie eine Corona-prämie von bis zu 600 Euro in Aussicht gestellt, was die GDL abgelehnt hat.