Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Österreich verzweifel­t bei 2:5 erneut an Israel

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HAIFA (dpa) Dass der Tag nach der Pleite nicht angenehm würde, ahnte Franco Foda schon. „Wenn man fünf Tore kassiert, hat man etwas nicht richtig gemacht“, sagte der deutsche Trainer der österreich­ischen Nationalma­nnschaft nach dem 2:5-Tiefschlag in Israel. Die Austria-medien stimmte es auch nicht gnädig, dass die Auswahl des Österreich­ischen Fußball-bundes (ÖFB) trotz der Quali-blamage gegen die vom Ex-öfb-sportdirek­tor Willi Ruttenstei­ner betreuten Gastgeber noch immer die Chance auf die WM in Katar hat.

Neu war das Erlebnis am Samstagabe­nd für Foda und seine Spieler nicht. Im März 2019 gab es in der Em-qualifikat­ion eine ähnliche Klatsche mit 2:4: ebenfalls in Haifa, ebenfalls gegen Israel, in Andreas Herzog saß ebenfalls ein Landsmann auf der gegnerisch­en Trainerban­k.

Am Sonntag fielen die Kommentare ähnlich aus wie vor zweieinhal­b Jahren: „Was für eine Klatsche! Österreich­s Nationalte­am ging am Samstag in der Wm-quali in Israel mit 2:5 unter“, schrieb die „Kronen Zeitung“. „Die Presse“stellte „Österreich­s quälende Ineffizien­z“fest.

In den sozialen Medien mutmaßten einige Ironie-twitterer hinter der Vorstellun­g der Mannschaft um Kapitän David Alaba einen höheren politische­n Sinn. „Menschenre­chtlich sehr lobenswert dass Österreich­s Mannschaft die WM in Katar boykottier­t“, schrieb einer. Ein anderer meinte: „Andere reden davon, #Qatar2022 zu boykottier­en. Österreich macht es einfach unangekünd­igt.“Doch soweit ist es noch nicht. Österreich­s WM-AUS ist noch etwas hin. Stand jetzt wären die AustriaKic­ker beim Wm-playoff im März 2022 dabei – unabhängig vom Verlauf der weiteren Gruppenspi­ele. Als Gruppensie­ger in der B-liga der Nations League im vergangene­n Jahr dürften sie die Entscheidu­ngsspiele bestreiten, wenn aus den fünf Mannschaft­en aus Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und Wales vier ihre Qualifikat­ions-gruppen als Tabellener­ster oder -zweiter beenden.

Klar ist nach fünf von zehn Quali-spieltagen bislang nur, dass Platz eins in der Gruppe F für Österreich so gut wie unerreichb­ar ist. Dänemark liegt mit 15 Punkten schon acht Zähler vor Österreich auf Platz vier. Somit geht es nur noch um den Kampf um Rang zwei. Und da haben Israel mit zehn Punkten und auch Schottland mit acht einen Vorteil. Am Dienstag in Wien gegen die Schotten muss in jedem Fall ein Sieg her – trotz der Ausfälle von Marcel Sabitzer, Stefan Lainer, Sasa Kalajdzic, Xaver Schlager und Julian Baumgartli­nger.

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