Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die Null gerät nie in Gefahr

Gegen den RSV Praest siegt Fußball-landesligi­st Blau-weiß Dingden souverän mit 4:0, ohne dabei wirklich zu glänzen. Ein schlitzohr­iger Freistoß bricht früh den Bann. Die Hamminkeln­er haben nach drei Spielen noch kein Gegentor kassiert.

- VON TIMO KIWITZ

HAMMINKELN Dirk Juch ermahnte seine Schützling­e in den letzten Momenten der Partie noch einmal. Die Null sollte unbedingt stehen bleiben, die Dingdener Serie ohne Gegentreff­er auch nach 270 gespielten Minuten in der Fußball-landesliga Bestand haben. Es hätte der warnenden Rufe des Trainers allerdings kaum bedurft. Viel zu harmlos präsentier­te sich der Gast RSV Praest auch in der Schlusspha­se.

Beim 4:0 (2:0)-Erfolg von BWD wurde Schlussman­n Johannes Buers nicht ein einziges Mal ernsthaft geprüft. Die favorisier­ten Gastgeber setzten sich gegen tief stehende Emmericher souverän durch, ohne dabei ein Feuerwerk abgebrannt zu haben. Nicht nur der Dingdener Keeper, auch die rund 250 Zuschauer am Höingsweg erlebten einen ungemein spannungsa­rmen Nachmittag. Juch begann seine anschließe­nden Analyse mit dem Positiven. „Wir haben jetzt sieben Punkte und immer noch kein Gegentor kassiert. Damit sind wir auf einem guten Weg. Außerdem habe ich hinten raus noch fünf Spieler bringen können, ohne dass es einen Leistungsa­bfall gab“, stellte der Bwd-coach fest.

Das schönste Tor des Tages war dann auch eine Co-produktion zweier Einwechsel­spieler. Timo Ameling schlug weit aus der eigenen Hälfte einen Ball in die Spitze, wo Felix Leyking aus der Luft über den Praester

Torwart Dennis Döring hinweg vollstreck­te (84.). Es war das letzte Highlight einer wenig überrasche­nd sehr einseitige­n Begegnung. Schon in den ersten Minuten hatte sich abgezeichn­et, wohin die Reise gehen sollte. Der RSV stand extrem tief, überließ den Dingdenern das Spielgerät und lauerte auf Konter. Tatsächlic­h ergaben sich in der Anfangspha­se noch im Ansatz einige Kontermögl­ichkeiten für die Gäste, weil BWD oft zu ungeduldig agierte und so einige Fehlpässe einstreute. In den allermeist­en Fällen holte sich Dingden den Ball aber auch ganz schnell wieder zurück und rannte erneut an. Nach knapp 14 Minuten war es dann soweit. Kevin Juch war kurz vor der Strafraumg­renze gelegt worden und schob den anschließe­nden Freistoß schlitzohr­ig in die kurze Ecke, während Döring noch seine Vorderleut­e in der Mauer dirigierte – 1:0.

Ähnliche Entfernung, gleiche Ecke, diesmal aber aus dem Spiel heraus legte der emsige Jan-niklas Haffke das 2:0 (33.) nach. Spätestens nach dem 3:0 von Mohamed Salman war die Messe endgültig gelesen (53.).Spannend wäre es aber ganz sicher auch nicht mehr geworden, wenn der Dingdener Torjäger frei vor Döring nicht die Nerven behalten hätte. Aufgrund des großen Leistungsu­nterschied­es ging es zu diesem Zeitpunkt längst nur noch um die Höhe des blau-weißen Erfolges. Und ein kleines bisschen auch noch um die Null.

 ?? FOTO: GERD HERMANN ?? Strahlende Dingdener: Mathis Schluse (links) und Christian Görkes (rechts) gratuliere­n JanNiklas Haffke, der Sekunden zuvor das 2:0 für die Blau-weißen erzielte.
FOTO: GERD HERMANN Strahlende Dingdener: Mathis Schluse (links) und Christian Görkes (rechts) gratuliere­n JanNiklas Haffke, der Sekunden zuvor das 2:0 für die Blau-weißen erzielte.

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